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Das unbeständige Wetter, die Stiellähme der Trauben und die Kirschessigfliege haben im Rebjahr 2014 für viel Gesprächsstoff unter den Winzerinnen und Winzern gesorgt. Aufgrund der schwierigen Umstände resultierte ein mittlerer Ertrag, jedoch eine überraschend gute Qualität der Trauben.

Die Weinernte 2014 beträgt 22 260 hl und entspricht dem zehnjährigen Mittel. Daraus resultieren 3 Millionen Weinflaschen mit einem Inhalt von 7.5 dl oder 15 Flaschen pro Bündner Einwohner/in. Die Menge liegt 10 bis 20 Prozent unter den Erwartungen, denn vor allem Stiellähmebefall der Trauben sorgte für einen Ertragsausfall. Dabei handelt es sich um eine Unterversorgung der Trauben mit Nährstoffen.

Der Blauburgunder, Graubündens wichtigste Rebsorte, erreichte einen idealen Zuckergehalt von 97 Grad Oechsle. Für die gute Qualität gibt es zwei Gründe, die konsequente Mengenbegrenzung und die akribische Arbeit der Rebleute. Vernünftige Erträge führen zu guten Qualitäten, auch wenn die äusseren Umstände nicht mitspielen. Zudem zeigte sich, wie wichtig die Arbeiten im Rebberg sind, denn der Grundstein für gute Weine wird dort gelegt.

Die Kirschessigfliege, auch "Drosophila suzukii" genannt, stammt ursprünglich aus Südostasien und tauchte erstmals 2011 in Graubünden auf. 2014 sorgte sie für Gesprächsstoff und Unruhe unter den Winzern. Tatsache ist, dass sich der Ernteausfall wegen der Kirschessigfliege in Grenzen hielt, aber der Aufwand für das Söndern der Trauben war teilweise enorm. Im Jahr 2015 wird es wichtig sein, die Lebensweise dieses neuen Schädlings besser zu erforschen und weitere Bekämpfungsversuche durchzuführen.

Hinweis:
Zum Bündner Rebjahr ist unter www.gr.ch ein Video aufgeschaltet.


Auskunftsperson:
Hans Jüstrich, Fachstelle Obst-/Weinbau am Plantahof, Tel. 081 257 60 60, E-Mail: hans.juestrich@plantahof.gr.ch  


Gremium: Plantahof
Quelle: dt Plantahof
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