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Die Geiselnahme im Nachtclub Midnight Emotiones in Zizers ist in der Nacht auf Freitag unblutig beendet worden. Der 30-jährige mutmassliche Täter hat sich kurz vor 1 Uhr ergeben und konnte von den Einsatzkräften vor dem Haus verhaftet werden. Die Geiseln konnten in Sicherheit gebracht werden. Verletzt wurde niemand.

Am Donnerstagnachmittag um 16.25 Uhr wurde der Notruf- und Einsatzzentrale der Kantonspolizei Graubünden gemeldet, dass im Nachtclub Midnight Emotiones in Zizers eine Auseinandersetzung im Gang sei. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden dabei zwei Schüsse abgefeuert. Die Polizei rückte mit einem Grossaufgebot aus und sperrte das Gebiet grossräumig ab. Der mutmassliche Täter, ein 30-jähriger syrischer Staatsangehöriger, verschanzte sich mit drei Personen im Haus. Seine Geiseln waren zwei Frauen im Alter von 23 und 48 Jahren sowie ein 43-jähriger Mann. Die genauen Umstände der Tat werden abgeklärt, im Vordergrund steht ein Beziehungsproblem.

Verhandlungsführer im Einsatz
Den Einsatzkräften vor Ort gelang es, über einen polizeilichen Verhandlungsführer und einen Bekannten des Täters Kontakt mit dem Mann aufzunehmen und mit ihm zu verhandeln. Im Laufe des Abends liess er die männliche Geisel schliesslich frei. Der Mann konnte das Haus unversehrt verlassen und wurde von den Einsatzkräften in Empfang genommen und weggeführt. Nach weiteren zähen Verhandlungen warf der 30-Jährige schliesslich kurz vor 1 Uhr in der Nacht die Waffe aus dem Fenster und kam mit erhobenen Händen aus dem Haus. Dort wurde er von den Einsatzkräften überwältigt und verhaftet. Die beiden Frauen, die bis zum Schluss in seiner Gewalt waren, blieben unverletzt.

Einsatzkräfte stark gefordert
Die Aktion, die über acht Stunden andauerte, forderte von den Einsatzkräften vollen Einsatz und höchste Konzentration. Neben der Kantonspolizei Graubünden waren auch die Stadtpolizei Chur, Polizeikräfte aus den Kantonen Glarus und Zürich und aus dem Fürstentum Liechtenstein sowie die Rettung Chur vor Ort. Die Kantonsstrasse zwischen Trimmis und Zizers war während des Einsatzes gesperrt. Die Nationalstrasse A13 war normal befahrbar.
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