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In Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Zollverwaltung sowie den Ostschweizer kantonalen Laboratorien wurden im Jahr 2015 durch den Zoll 61 und die Ostschweizer Kantone 42 Maisprodukte amtlich erhoben und im Kantonale Labor Thurgau hinsichtlich Fusarientoxinen untersucht.

Die für den Menschen giftigen Fusarientoxine werden von Schimmelpilzen der Gattung Fusarium gebildet. Diese befallen überwiegend lebende Pflanzen und gehören deshalb zu den typischen Feldpilzen. Allerdings können sie sich auch unter günstigen Bedingungen bei der Lagerung ausbreiten.

Die Besiedelung mit Fusarien kann zu Pflanzenkrankheiten mit entsprechenden Ernteverlusten, aber auch zur Kontamination der Erntegüter mit verschiedenen Mykotoxinen (Pilzgiften) führen. Bei den ca. 100 von Fusarien gebildeten Toxinen unterscheidet man drei Hauptgruppen: Trichothecene, Zearalenon und Fumonisine. Frühere Untersuchungen von Mais und Maisprodukten (Mehle, Polenta, Cornflakes etc.) zeigen, dass immer wieder mit Grenzwertüberschreitungen zu rechnen ist.

Die Untersuchungen der 61 vom Zoll erhobenen Erzeugnisse führten zu drei Beschlagnahmungen, von den 42 vom kantonalen Vollzug erhobenen Produkten musste eines mit Beschlag belegt werden. Somit konnten mehrere Tonnen gesundheitlich bedenklicher Lebensmittel bereits vor einer Auslieferung an die Konsumenten aus dem Verkehr gezogen werden. Dass neben den vier beschlagnahmten Proben einige weitere Proben deutliche Mengen an Fusarientoxinen aufwiesen, zeigt einmal mehr, dass eine regelmässige Kontrolle dieser Produkte unabdingbar ist.



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