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Im Kanton Graubünden stützt sich die Erhaltung und Förderung der Waldbiodiversität auf die folgenden drei Prinzipien:

1. Natürliche Dynamik durch Bewirtschaftungs-Verzicht

Hauptziel dieser Massnahme ist es, einen Anteil von Wäldern in der Zusammenbruchsphase mittels Naturwaldreservaten, Altholzinseln und Habitatbäumen durch Verträge mit den Waldeigentümerinnen langfristig zu sichern. Angestrebt wird ein Netz von Naturwaldreservaten im Umfang von mindestens 5% der Gesamtwaldfläche. Für Graubünden charakteristische Waldstandorttypen sollen darin besonders gut vertreten sein.

2. Pflege von Naturvorrangflächen

Für die Biodiversität besonders wichtige Flächen werden so gepflegt, dass die vorhandene Vielfalt erhalten bzw. gefördert wird. Es sind dies Eichenwälder, Auenwälder, Waldränder sowie Weidewälder und Kastanienselven. Mit gezielten waldbaulichen Eingriffen werden auch Lebensräume für bestimmte hoch prioritäre Arten wie das Auerhuhn verbessert. Diese Massnahmen werden auf sehr grosser Waldfläche umgesetzt. Damit das waldbauliche Ziel und die Lebensraum-Ansprüche der geförderten Art langfristig erreicht werden können, werden diese Flächen teilweise als Sonderwaldreservate eingerichtet. Bei den Sonderwaldreservaten wird ebenfalls ein Anteil von mindestens 5% der Waldfläche angestrebt.

3. Naturnahe Waldbewirtschaftung auch ausserhalb der Biodiversitätsflächen

Indem sich der Förster bei der Nutzung und den Pflegearbeiten grundsätzlich immer an die Prinzipien des naturnahen Waldbaus hält, trägt er mit wenig Aufwand viel zum Erhalt der natürlichen Wald-Biodiversität bei.

Für die Umsetzung der Prinzipien eins und zwei stellen Bund und Kanton Finanzmittel zur Verfügung. Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben verbleiben dem Waldeigentümer bei der Ausführung entsprechender Naturschutzmassnahmen auch immer noch Restkosten.

 

Strategie Waldbiodiversität Graubünden 2035

Faktenblatt Biodiversität im Wald

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Anleitungen:

Checkliste zur Eichenförderung im Naturschutz 
Richtlinie   zur Eichenförderung im Naturschutz 

Checkliste zur Förderung seltener Baum- und Straucharten 
Richtlinie   zur Förderung seltener Baum- und Straucharten 

Checkliste zur Förderung von Waldrändern
Richtlinie   zur Förderung von Waldrändern

Checkliste: Richtlinie zum Einrichten von Altholzinseln
Richtlinie zum Einrichten von Altholzinseln

Regionaldossier Auerhuhn
Meldeformular Auerhuhn-Beobachtung

Richtlinie zum Einrichten und Schonen von Habitatbäumen