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In der Schweiz und im umliegenden Ausland gibt es immer mehr Wanderer, Radfahrer, Jogger und Mountainbiker. Dadurch steigt der Druck sowohl auf Naherholungsgebiete als auch auf touristische Destinationen. Damit all die verschiedenen Freizeitsportlerinnen- und sportler mit einem positiven Erlebnis nach Hause gehen, ist die friedliche Koexistenz auf dem Bündner Wegnetz sicherzustellen. Im Alpenraum ist Graubünden in diesem Bereich führend und verstärkt seine Aktivitäten mit der neuen Fairtrail Kampagne auch in diesem Sommer.

Graubünden – ein wahres Paradies für Wanderer, Mountainbiker, Trailrunner, Jogger und viele mehr. Dass dieses Neben- und Miteinander möglich ist, ist kein Zufall. Seit über zehn Jahren wird auf Koexistenz gesetzt – und zwar auf verschiedenen Ebenen.

Die Fairtrail Kommunikationskampagne

Graubünden sensibilisiert Gäste und Einheimische direkt mit einer Kommunikationskampagne. Die Kampagne heisst "Fairtrail" und wirbt mit Bündner Humor für ein entspanntes Miteinander auf den Wegen. Zur Aufklärung stehen Videos für E‑Mountainbiker, die auf das Miteinander und korrekte Verhalten in der Natur hinweisen sowie Printmedien mit Statements von netten Wanderern und Mountainbikern, die einem an Bahnhöfen, im öffentlichen Verkehr oder in Bergbahnen begegnen, zur Verfügung.

Fairdinands und eine gelebte Haltung

Als Teil der Fairtrail Kampagne ist auch ein Team von ausgewählten Wanderleitern und Bikeguides – sogenannte Fairdinands – an vierzig Einsatztagen im ganzen Kanton auf dem Wegnetz unterwegs. Sie sprechen mit Gästen und Einheimischen, fühlen den Puls und bringen wertvolle Rückmeldungen für die Destinationen und den Kanton Graubünden zurück. Ihre Erfahrungsberichte sind auf der Webseite von Fairtrail nachlesbar.

Fairtrail ist aber mehr als nur eine Kommunikationskampagne. In Graubünden ist Fairtrail seit vielen Jahren eine gelebte Haltung, welche durch die Zusammenarbeit von verschiedensten Institutionen gefördert wird, sei dies vom Tiefbauamt Graubünden bis zum Amt für Wirtschaft, von Graubünden Ferien bis zu den Tourismusdestinationen, vom Wanderleiter bis zum Bikeguide. Auf diese Weisen können alle weiterhin das Bündner Wegenetz in vollen Zügen geniessen.

 

 

Unsichtbare Massnahmen

Viele Koexistenz-Massnahmen, die für den Nutzer nicht ersichtlich sind, finden sozusagen hinter den Kulissen statt. Gemeint sind Richtlinien, Leitfäden, Merkblätter und Planungshilfen für Projektanden. Es existieren Umweltkriterien, eine Sprachregelung für den Kundenkontakt oder eine Foto-Checkliste. Alle Grundlagen stehen den Partnern im Kanton gratis zur Verfügung und werden seit einem Jahrzehnt kontinuierlich ausgebaut.

Graubünden entwickelte auf diese Weise die Signalisationen für den Langsamverkehr weiter, welche sich in der Zwischenzeit zum Schweizer Standard etablierten, wie zum Beispiel die auffallenden Zaunwimpel bei Zaundurchgängen. Diese Lösung wurde in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertreter der Alpwirtschaft ausgetüftelt und steht kostenfrei zur Verfügung. Und nicht zuletzt wurden auch technische Standards herausgegeben, um sicherheitsrelevante Anpassungen an den Wegen umsetzen zu können, zum Beispiel zur Verlangsamung von Mountainbikern auf den Trails.