Die Umfrage zu den Auswirkungen der Grossraubtiere auf die Bündner Land- und Alpwirtschaft läuft seit zwei Wochen. Mit dem Ziel, den Rücklauf der Umfrage weiter zu erhöhen, wurde die Frist für die Beantwortung bis am
27. März 2023 verlängert.
Am 9. März 2023 wurde die Umfrage zu den Auswirkungen der Grossraubtiere auf die Land- und Alpwirtschaft an rund
1800 Landwirtschaftsbetriebe und an knapp 900 Sömmerungsbetriebe verschickt. Bei den Sömmerungsbetrieben wurden nicht die Eigentümer der Alpen angeschrieben, sondern die Alpmeisterinnen oder Alpmeister. Bis am Montag, 20. März 2023, haben sich 700 Bäuerinnen und Bauern an der Umfrage beteiligt. Dies entspricht einem Rücklauf von fast 40 Prozent. Bei den Alpen haben bis Anfang Woche knapp ein Drittel der Alpmeisterinnen oder Alpmeister den Fragebogen ausgefüllt. Täglich kommen weitere Rückmeldungen dazu.
Die Zahl der Grossraubtiere ist im Kanton Graubünden in den letzten Jahren stark gestiegen. Je nach Region und Betroffenheit zeigen sich erhebliche Auswirkungen auf die Alp- und die Landwirtschaftsbetriebe, indem die Heim- und Sömmerungsbetriebe ihre Strukturen und Tierbestände oder ihre Bewirtschaftungssysteme anpassen und in den Herdenschutz investieren. Es sind aber nicht nur die "messbaren" Auswirkungen von Bedeutung. Die mit der Präsenz der Grossraubtiere verbundene Unsicherheit ist auch eine grosse physische und psychische Belastung für die Bäuerinnen und Bauern, die Alpmeisterinnen und Alpmeister und vor allem auch für das Alppersonal. All diese Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Sömmerung werden in der breit angelegten Umfrage untersucht. Die Umfrage geht auf einen Fraktionsauftrag der Mitte zurück, der am
15. Februar 2022 vom Grossen Rat einstimmig überwiesen wurde.
Wir danken an dieser Stelle allen, die bis jetzt an der Umfrage teilgenommen. Wir sind uns bewusst, dass die Beantwortung Zeit in Anspruch nimmt. Dennoch ist es für die Aussagekraft der Umfrage sehr wichtig, dass möglichst viele Bäuerinnen und Bauern sowie Alpmeisterinnen und Alpmeister die Umfrage beantworten. Entsprechend appellieren wir an alle, welche noch nicht an der Umfrage teilgenommen haben, dies bis am Montag, 27. März 2023, nachzuholen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Einschätzung der heutigen Situation, zu den Auswirkungen der Präsenz der Grossraubtiere und zur Beurteilung der zu erwartenden Entwicklungen.
©Amt für Jagd und Fischerei