Trockenfrüchte
wie Feigen und Rosinen sind bekannte Risikoprodukte für eine Belastung mit
Mykotoxinen (Schimmelpilzgiften). Dies zeigen Erfahrungswerte vergangener Untersuchungen
als auch Meldungen im europäischen Schnellwarnsystem RASFF (Rapid Alert System
for Food and Feed).
So lag der Fokus einer zu Beginn des Jahres 2020
durchgeführten Ostschweizer Untersuchungskampagne auf der Untersuchung von
Trockenfeigen und getrockneten Trauben hinsichtlich einer Kontamination mit
Mykotoxinen. Daneben wurden auch Kokosnussprodukte untersucht.
Insgesamt 48 Trockenfruchterzeugnisse, davon jeweils 17-mal
Feigen und Rosinen und 14-mal Kokosnüsse, wurden amtlich erhoben und im
Kantonalen Labor Zürich auf Aflatoxine und Ochratoxin A untersucht. An der
amtlichen Probennahme beteiligte sich der Kanton Zürich mit 15, St. Gallen mit
zehn, Thurgau mit neun, Graubünden mit sechs, Schaffhausen mit fünf, das
Fürstentum Liechtenstein mit zwei und Glarus mit einer Probe.
Während Aflatoxine generell nur selten nachgewiesen wurden, war
indes jede zweite Probe getrockneter Trauben und jede vierte Probe getrockneter
Feigen mit Ochratoxin A belastet. Zwei der 48 Proben waren denn auch zu
beanstanden (4 %). In beiden Fällen handelte es sich um eine Höchstwertüberschreitung
von Ochratoxin A in jeweils einer Probe Rosinen und Feigen. Gegenüber den
Inverkehrbringern wurden entsprechende Massnahmen angeordnet.
Die Kokosnuss-Proben waren übrigens gänzlich unauffällig, d.
h. ohne einen einzigen Mykotoxin-Nachweis.