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Glace – die süsse Köstlichkeit
Foto: © exclusive-design - stock.adobe.com

In Graubünden und Glarus gibt es diverse kleinere und grössere Glace-Hersteller. Teils findet die Produktion im Gastgewerbe statt, teils handelt es sich um Gewerbe- oder Landwirtschaftsbetriebe. Im Rahmen einer im Herbst 2019 durchgeführten Untersuchungskampagne sollten Qualität und Deklaration der selbstproduzierten Glace überprüft werden. Dem hygienischen Umgang mit dieser Warenkategorie wurde Rechnung getragen, indem auch Glace im Anbruch aus der Gastronomie beprobt wurde.

Durch die Bündner und Glarner Lebensmittelkontrolleure wurden insgesamt 34 Glace-Proben erhoben und in Tiefkühlboxen ins Labor nach Chur gebracht. Die Einhaltung der geforderten Transporttemperaturen wurde lückenlos mit Temperaturloggern aufgezeichnet. Durch die Labormitarbeitenden wurden die Proben dann bezüglich des Gehalts an Fett und Trockenmasse, des Litergewichts und der mikrobiologischen Qualität überprüft.

Die Hälfte der Proben war von einwandfreier mikrobiologischer Qualität und korrekt deklariert. Von der anderen Hälfte waren neun Proben bezüglich mangelhafter mikrobiologischer Qualität zu beanstanden, eine Gesundheitsgefährdung konnte aber ausgeschlossen werden. Bei 14 Proben wurden zudem Deklarationsmängel festgestellt.

Die Hersteller wurden aufgefordert, den möglichen Ursachen der Verunreinigung nachzugehen und im Rahmen der Selbstkontrolle Verbesserungen einzuleiten. Zudem wurden sie aufgefordert, die Deklarationsmängel innert vorgegebener Frist zu beheben. Um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen, wurden die Qualitätsmängel und deren mögliche Ursachen zum Teil direkt vor Ort erörtert.

Aufgrund der sehr hohen Beanstandungsquote von 50 % ist es angezeigt, die Untersuchungskampagne in den nächsten Jahren zu wiederholen.