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Honig aus der Region
Foto: © sriba3 - Fotolia.com


Ein schon zu Urzeiten populäres Lebensmittel wird auch heute noch von engagierten Imkern und ihren Millionen Mitarbeiterinnen produziert. Wie sieht es mit der Honigqualität aus?

In den Kantonen Graubünden und Glarus sorgen rund 920 Imker mit ihren Bienenvölkern für befruchtete Blüten und gewinnen dabei das einzigartige Naturprodukt Honig. Um eine Übersicht über die Qualität und die korrekte Anpreisung der regionalen Honige zu erhalten, wurden durch die Lebensmittelkontrolleure des Amtes für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 14 Honige erhoben. Keiner der Honige wurde als Sortenhonig (überwiegend von einer Pflanzenart stammend) deklariert, indessen wurde bei 13 Honigen eine geografische Herkunftsregion angegeben. Drei Imker bewarben ihre Produkte als Frühlings- bzw. Sommerhonig.

Die Deklarationsüberprüfung ergab bei drei als Berghonig resp. Bergblütenhonig ausgelobten Produkten, dass diese nicht als solche zertifiziert waren. Desweiteren musste in vier Fällen bemängelt werden, dass die unspezifische Auslobung «Stärkungsmittel» ohne Beifügung einer bewilligten gesundheitsbezogenen Angabe und ohne Nährwertdeklaration erfolgte.

Die Analysen im Labor ergaben, dass sich erfreulicherweise alle überprüften Honige betreffend Gehalt an Wasser und Hydroxymethylfurfural, einem Erhitzungsindikator, im gesetzlich erlaubten Rahmen bewegten. In zwei Honigen wurde zwar eine etwas überhöhte Leitfähigkeit festgestellt, aufgrund der Messunsicherheit wurde aber zugunsten der Imker entschieden. Lediglich in einem Produkt wurde eine zu tiefe Diastasezahl nachgewiesen, welche auf eine reduzierte Enzymaktivität des Honigs hinweist. Die Gründe dafür sind vielschichtig und werden nun durch den betroffenen Imker im Rahmen seiner Selbstkontrolle abgeklärt.