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Hygiene in Tätowier-Studios überprüft
Foto: © Marko - stock.adobe.com


Dem Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit sind für die Kantone Graubünden und Glarus insgesamt 39 Tätowier- und Permanent-Make-up-Studios gemeldet. Beim Tätowieren werden Farbpigmente in die Haut eingebracht. Dabei entstehen oberflächliche Wunden und somit die Gefahr einer Infektion. Grundvoraussetzung für hygienisches Arbeiten sind saubere Räumlichkeiten mit entsprechender Infrastruktur.

Im Rahmen einer kantonalen Inspektionskampagne wurden 30 der 39 gemeldeten Studios kontrolliert. Ziel der Inspektionen war es, die Betriebe bezüglich der Hygiene und Selbstkontrolle zu sensibilisieren und die zur Verfügung stehenden Räume und deren Infrastruktur zu beurteilen. Die Inspektionen wurden im Voraus angekündigt. In dieser ersten Phase wurden nur schwerwiegende Mängel beanstandet. Auf leichte Abweichungen und bauliche Mängel wurde lediglich hingewiesen.

Zum Zeitpunkt der Inspektionen präsentierten sich die Studios durchwegs sauber und ordentlich. In vielen Studios fehlten im Behandlungsraum Spül- und Handwascheinrichtungen. Aufgrund der fehlenden Einrichtungen ist ein hygienisches Arbeiten schwierig, insbesondere leidet die Händehygiene darunter. In den meisten Fällen waren die Selbstkontrollunterlagen lückenhaft. Nicht selten wurden Lokalanästhetika eingesetzt, was den Tätowierern nicht gestattet ist.

Die kontrollierten Studios wurden auf die festgestellten Mängel aufmerksam gemacht. Aufgrund der durchgeführten Inspektionen kennen sie nun ihre Schwachpunkte und haben Gelegenheit, entsprechende Korrekturen anzubringen. Aufgrund der angetroffenen Situation wurden die Betriebe in Risikogruppen eingeteilt und der nächste Inspektionstermin festgelegt. Ab 2020 werden bei Mängeln von Amtes wegen Massnahmen angeordnet und Gebühren erhoben werden müssen.