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Importierte Fische und Krustentiere auf Tierarzneimittel geprüft
Foto: © aerial-drone - stock.adobe.com

 

Der ständig steigende Konsum von Fisch und Krustentieren hat in den letzten Jahren zu einem rasanten Wachstum der Aquakultur geführt. Unter diesem Begriff versteht man die kontrollierte Aufzucht und Mast von Fischen oder Krustentieren in Teichen, Becken, Offshore- und neuerdings auch Indooranlagen. Aufgrund der weltweiten Überfischung gewinnt diese Produktionsform zunehmend an Bedeutung, insbesondere in China.

Eine intensive Aquakultur mit hohen Besatzdichten verursacht allerdings eine höhere Krankheitsanfälligkeit der Wassertiere und macht oft den Einsatz von Antibiotika notwendig, welcher aber reglementiert und limitiert ist. Ob die Vorgaben der «Verordnung über die Höchstgehalte für Rückstände von pharmakologisch wirksamen Stoffen und von Futtermittelzusatzstoffen in Lebensmitteln tierischer Herkunft (VRLtH)» zum Zeitpunkt der Abgabe an die Konsumentinnen und Konsumenten eingehalten werden, wurde im Rahmen einer regionalen Schwerpunktaktion der Ostschweizer Laboratorien im Frühjahr 2022 an insgesamt 27 Proben aus dem Detailhandel überprüft. Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit beteiligte sich an der Kampagne mit der amtlichen Erhebung von fünf Proben.

15 Fischproben stammten aus Vietnam, drei aus Ecuador, je zwei aus Bangladesch und Indonesien und je eine aus China, Kroatien, Norwegen, Sri Lanka und der Türkei. Mehrheitlich beprobt wurden Garnelen, gefolgt von Pangasius, Tilapia, Dorade, Goldbrasse und Lachs. Alle Proben wurden im Kantonalen Labor Zürich analytisch auf Tierarzneimittelrückstände untersucht. Lediglich in einem Tilapia aus Vietnam konnten Spuren eines Tierarzneimittels nachgewiesen werden. Mit 10 µg/kg Trimethoprim lag der Messwert jedoch deutlich unter dem gesetzlichen Höchstwert von 50 µg/kg. Trimethoprim wird in der Regel zur Intensivierung der Wirkung von gleichzeitig verabreichten Sulfonamiden eingesetzt, welche in der Probe aber nicht nachweisbar waren. Ein insgesamt erfreuliches Resultat.