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Käse aus Graubünden und Glarus geprüft
Foto: © ALT - Alpkäsekeller

Die Käseherstellung auf Alpen und im Talgebiet hat sowohl in Graubünden wie auch in Glarus eine lange Tradition. In Graubünden gibt es rund 120 milchverarbeitende Alp- und 50 Talbetriebe, in Glarus ca. 40 milchverarbeitende Alp- und fünf Talbetriebe. Anlässlich einer im Jahr 2018 durchgeführten Untersuchungskampagne mussten 68 % der erhobenen Halbhart-, Weich- und Frischkäse beanstandet werden, die meisten aufgrund mangelhafter Deklaration. Ziel der diesjährigen Untersuchungen war es, zu überprüfen, ob sich die Situation verbessert hat.

Im Frühjahr und Sommer 2020 haben die Lebensmittelkontrolleure der Kantone Graubünden und Glarus zehn Halbhart-, acht Weich- und fünf Frischkäse in konsumreifem Zustand erhoben. 17 Proben stammten aus Talsennereien und sechs aus Alpkäsereien. Im Labor des ALT wurden die Proben mikrobiologisch und chemisch untersucht. Zudem wurden aufgrund der chemischen Resultate die Angaben zum Fettgehalt, zur Festigkeitsstufe und zur Hitzebehandlung überprüft.

Insgesamt erwiesen sich 13 von 23 Proben als nicht konform (57 %), davon eine wegen mangelhafter mikrobiologischer Qualität und zwölf wegen Kennzeichnungsmängeln: Bei fünf Proben stimmte die deklarierte mit der analytisch nachgewiesenen Hitzebehandlung nicht überein, fünf Käse mussten wegen eines falsch deklarierten Fettgehaltes und drei Käse wegen einer falsch deklarierten Festigkeitsstufe beanstandet werden. Die Käseproduzenten wurden aufgefordert, die Deklaration anzupassen bzw. Optimierungen bei der Herstellung einzuleiten.

Gegenüber der Untersuchungskampagne im Jahr 2018 ist die Beanstandungsquote dieses Jahr zwar tiefer ausgefallen. Allerdings ist bei der Deklaration der Käse nach wie vor ein grosses Problem zu orten. Erfreulich jedoch der Umstand, dass ungeachtet dessen die mikrobiologische Qualität der untersuchten Käse sehr gut war.