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Kaffee aus regionalen Röstereien
Foto: © Stefan Gräf - stock.adobe.com

Wer guten Kaffee haben will, darf nur Arabica-Bohnen kaufen! Dies ist zumindest die gängige Meinung. Ungeachtet der Vorzüge der verschiedenen Sorten, muss die Deklaration der Wahrheit entsprechen. Bei der Untersuchung der Kaffee-Proben von vorwiegend einheimischen Kaffeeröstereien aus Graubünden und Glarus stand auch das Schimmelpilzgift Ochratoxin (OTA) im Zentrum.

Von den im Frühjahr 2019 erhobenen 14 röstfrischen Kaffeeproben aus 10 verschiedenen Röstereien waren zwölf Proben als reine Arabica-Sorten und zwei Proben als Mischungen aus Arabica- und Robusta-Bohnen deklariert.

Die korrekte Auslobung der reinen Arabica-Kaffeesorte erfolgte mit der Überprüfung auf 16-O-Methylcafestol. Diese Substanz kann nur in den günstigeren Robusta-Kaffeebohnen nachgewiesen werden. Keine der zwölf Proben musste sich den Vorwurf einer Täuschung gefallen lassen.

Das Schimmelpilzgift Ochratoxin A (OTA) wirkt nieren- und leberschädigend und wird wegen seiner krebserzeugenden Wirkung bei Versuchstieren als eine für den Menschen möglicherweise krebserzeugende Substanz eingestuft. Da je nach Verzehrsgewohnheit Kaffee einen nicht unwesentlichen Beitrag zur täglichen OTA-Aufnahme leisten kann, ist eine regelmässige Kontrolle sinnvoll. Der gemessene OTA-Gehalt lag bei 13 untersuchten Kaffeeproben deutlich unterhalb des Höchstwerts von 5 Mikrogramm pro Kilogramm Röstkaffee. Eine Kaffeeprobe erreichte gerade den maximal erlaubten Gehalt.

Weitere Untersuchungen betreffend Wassergehalt, verkohlte Bohnen und Bromid zeigten keine Auffälligkeiten.

Als Wermutstropfen musste die unvollständige Adressangabe zweier Röstereien bemängelt werden, welche aber nichts mit dem Genuss eines feinen und einwandfreien Röstkaffees aus der Region zu tun hat.