Navigation

Inhaltsbereich

Laktoseintoleranz – wenn der Körper gegen Milchprodukte rebelliert
 Foto: © minoandriani - stock.adobe.com

Ungefähr jede fünfte Person leidet in der Schweiz an einer Laktoseintoleranz. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Enzym Laktase im Verdauungstrakt nicht oder nur ungenügend vorhanden ist und Laktose (Milchzucker) nicht richtig verdaut werden kann. Dies führt zu Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall.

Bei gesäuerten Milchprodukten wird der Milchzucker durch Bakterien zu Milchsäure abgebaut. Daher sind diese Produkte in der Regel auch für laktoseintolerante Personen gut verdaulich. Ungesäuerten Milchprodukten wird teilweise bereits bei der Herstellung das Enzym Laktase beigemischt. Dies führt dazu, dass die Laktose in die gut verdaulichen Einfachzucker Galaktose und Glukose aufgespalten wird. Im Laden werden derartige Produkte als «laktosefrei» angepriesen.

Im Rahmen einer Untersuchungskampagne wurden im ersten Quartal 2021 zwanzig als laktosefrei deklarierte Milchprodukte amtlich erhoben und im ALT-Labor bezüglich des Laktosegehaltes untersucht. Gleichzeitig wurden die Produkte bezüglich korrekter Deklaration überprüft. Prioritär wurden in Graubünden und Glarus erzeugte Milchprodukte berücksichtigt, daneben aber auch von Grossverteilern angebotene Handelsprodukte.

In keinem der untersuchten Erzeugnisse konnten unerlaubte Gehalte an Laktose nachgewiesen werden. Alle Produkte waren korrekt deklariert. Gut zu wissen, dass sich laktoseintolerante Personen auf die Angabe «laktosefrei» auf Milchprodukten offensichtlich verlassen können.