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Mais- und Reisprodukte auf Mykotoxine geprüft
Foto: © Dusan Kostic - stock.adobe.com


Im Sommer 2020 beteiligte sich das ALT an einer Untersuchungskampagne der Kantonalen Laboratorien der Ostschweiz mit sieben von insgesamt 45 Proben unterschiedlicher Mais- und Reisprodukte, welche im Kantonalen Laboratorium Thurgau auf diverse Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) wie Fumonisine, Aflatoxine, Ochratoxin A, Zearalenon, Deoxynivalenol oder HT-2-Toxin untersucht wurden.

Mykotoxine sind giftige Naturstoffe, die als Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen gebildet werden. Finden sich solche Stoffe in Lebensmitteln, können sie bereits in sehr niedrigen Konzentrationen chronische Vergiftungen beim Menschen auslösen.

Mykotoxine können schon auf der Kulturpflanze oder durch Prozessfehler bei der Lagerung der Erntegüter bzw. bei deren Weiterverarbeitung entstehen. Denn Reis und vor allem Mais bieten einer Vielzahl von mykotoxinbildenden Schimmelpilzen einen guten Nährboden. Reis und Mais gehören aber auch zu den weltweit am häufigsten konsumierten Lebensmitteln.

Zwei der 45 Proben (4 %) gaben Anlass zur Beanstandung: Eine Ribelmais- und eine Basmatireisprobe überschritten die gesetzlichen Höchstwerte für Zearalenon beziehungsweise Ochratoxin A. Auch wenn die Beanstandungsquote gering erscheint, sind dennoch regelmässige Kontrollen, vorzugsweise an der Landesgrenze, angezeigt, da je nach Verarbeitungsbedingungen die Mykotoxingehalte stark schwanken können. Durch rechtzeitiges Erkennen und Aussortieren kontaminierter Ware kann das Gesundheitsrisiko für die Konsumentinnen und Konsumenten indessen auf einem akzeptablen Niveau gehalten werden.