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Neben Kuhmilch wird auch Schaf- und Ziegenmilch zu Produkten wie Joghurt und Käse verarbeitet. Aber erhält der Konsument auch immer das, was auf dem Produkt deklariert wird? Mit einer im Herbst 2016 durchgeführten Untersuchungskampagne wurde dieser Frage analytisch nachgegangen.

Der Preis von Schaf- und Ziegenmilch ist deutlich höher als derjenige von Kuhmilch. Für die Produzenten wäre es also verlockend, Ziegen- und Schafmilch mit preisgünstigerer Kuhmilch zu strecken. Der Konsument würde dadurch hinters Licht geführt werden.

Durch die amtlichen Lebensmittelkontrolleure wurden im Herbst 2016 auf dem gesamten Kantonsgebiet total 18 Molkereiprodukte von Schaf und Ziege amtlich erhoben  und im ALT molekularbiologisch mittels PCR (polymerase chain reaction) untersucht. Zehn Produkte waren aus Schafmilch, acht aus Ziegenmilch hergestellt. Erfreulicherweise entsprachen alle Untersuchungsergebnisse den deklarierten Angaben zur verwendeten Milchart. Somit lag auch keine Konsumententäuschung vor. Drei Erzeugnisse mussten allerdings aufgrund allgemeiner Deklarationsmängel beanstandet werden. Die Produzenten wurden daraufhin aufgefordert, diese Mängel innert nützlicher Frist zu beheben.

Aufgrund der erfreulichen Untersuchungsergebnisse drängen sich keine speziellen Massnahmen auf. Allerdings wird die Vollständigkeit und Richtigkeit der Kennzeichnung von Molkereierzeugnissen im Rahmen von Inspektionen auch weiterhin geprüft werden müssen.

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