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Mykotoxinbelastung von Trockenobst im Detailhandel
Foto: © monticellllo - stock.adobe.com

 

Mykotoxine sind giftige, von Pilzen gebildete Stoffwechselprodukte. Sie können bei Menschen und Tieren bereits in tiefen Konzentrationen eine toxische Wirkung zeigen. Je nach Art der Substanz können Mykotoxine akut oder chronisch toxisch, krebserregend oder erbgutschädigend sein. Einige toxigene Pilze befallen Pflanzen auf dem Feld, andere vermehren sich im Lagergut.

Die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) schätzt, dass bis zu 25 % der Weltproduktion von Nahrungsmitteln mit Mykotoxinen kontaminiert sind und pro Jahr etwa 1'000 Millionen Tonnen an Nahrungsmitteln aufgrund von Mykotoxinbelastungen verloren gehen. Durch ein Monitoring auf Mykotoxine wird die Sicherheit der Erntegüter überprüft. So auch zu Beginn des Jahres 2022: Insgesamt 46 Trockenobstproben wurden in den Kantonen GL, GR, SG, SH, TG, ZH und dem Fürstentum Liechtenstein im Detailhandel amtlich erhoben und im Kantonalen Labor Zürich auf sieben verschiedene Mykotoxine untersucht, davon 23 Proben getrockneter Feigen, 17 Proben getrockneter Trauben, drei Proben getrockneter Aroniabeeren und drei Dattelsirupe. Bei drei Proben, allesamt getrocknete Feigen, lag eine Überschreitung eines Mykotoxinhöchstgehalts vor, was einer Beanstandungsquote von 6.5 % entspricht. In zwei der drei Proben wurde der Höchstgehalt für Aflatoxine und in einer dritten der Höchstgehalt für Ochratoxin signifikant überschritten. Die Waren wurden für den Verkauf gestoppt resp. vom Markt genommen. Die Verantwortlichen wurden zudem aufgefordert, ihre Selbstkontrolle zu verbessern.