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Das Kantonale Labor Zürich untersuchte im Herbst 2016 insgesamt 50 Proben Trockenfeigen, Rosinen und rote Traubensäfte hinsichtlich einer Kontamination mit Mykotoxinen (Schimmelpilzgiften). Die Proben wurden in den Ostschweizer Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein erhoben.

Insbesondere Trockenfeigen, aber auch Rosinen und rote Taubensäfte, sind wegen einer möglichen Belastung mit Schimmelpilzgiften wie Aflatoxinen und Ochratoxin A (OTA) als Risikoprodukte hinlänglich bekannt. Im europäischen Schnellwarnsystem RASFF finden sich regelmässig Meldungen betreffend Höchstmengenüberschreitungen an diesen Mykotoxinen, deren Entstehen vom klimatisch bedingten Infektionsdruck und den Verabeitungsbedingungen der Erzeugnisse im jeweiligen Produktionsland abhängt. Aus diesem Grund stehen myktoxinanfällige Erzeugnisse jedes Jahr im Fokus der amtlichen Kontrolle.

In den untersuchten Proben konnten wider Erwarten keine Aflatoxine in bestimmbaren Mengen gefunden werden. Dagegen konnte OTA in zehn von 50 Proben quantifiziert werden, aber nur in einer Probe spanischer Trockenfeigen wurde der Grenzwert für OTA deutlich überschritten, und zwar um das sechsfache. Eine nicht abschliessende Ad-hoc-Beurteilung der toxikologischen Aspekte ergab, dass bei einem Kind bei kurzfristiger Aufnahme dieser Probe die tolerierbare wöchentliche Aufnahme an OTA hätte überschritten werden können, weshalb eine Gesundheitsgefährung nicht ausgeschlossen werden konnte. Somit resultierte eine RASFF-Meldung.

 

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