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Mykotoxine in Mais- und Reiserzeugnissen
Foto: © Dimid - stock.adobe.com

 

Im Sommer 2021 wurden im Rahmen einer Ostschweizer Untersuchungskampagne Mais- und Reiserzeugnisse amtlich erhoben und im Kantonalen Laboratorium Thurgau auf Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) untersucht.

Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, welche in warm-feuchten Klimazonen Getreide wie Mais und Reis befallen (siehe Foto). Werden verschimmelte Getreide zu Lebensmitteln verarbeitet, können sie beim Konsumenten in bereits sehr niedrigen Konzentrationen ein gesundheitliches Risiko darstellen. Mit Mykotoxinen kontaminierte Lebensmittel zu erkennen und gezielt vom Markt zu nehmen, ist deshalb fester Bestandteil amtlicher Probenahmen. So wurden im Sommer 2021 in der Ostschweiz 19 Mais- und 33 Reisprodukte wie Mehl, Griess und Waffeln amtlich erhoben. Sieben Proben steuerte das ALT bei. Die Proben wurden sodann im Kantonalen Laboratorium Thurgau hinsichtlich diverser Mykotoxine untersucht.

An Mykotoxinen liessen sich in den 19 Maisprodukten 13-mal Fumonisine, zehnmal Deoxynivalenol, zweimal Zearalenon und einmal Aflatoxin B1 nachweisen. Zu einer Beanstandung kam es aber nicht.

In den 33 Reisprodukten liessen sich die Mykotoxine Aflatoxin B1 sechsmal, Aflatoxin B2 einmal und Ochratoxin A zweimal nachweisen. Nur eine Probe Basmatireis musste wegen einer Höchstwertüberschreitung betreffend Aflatoxin B1 beanstandet werden.

Auch wenn nur eine einzige Beanstandung resultierte, werden weiterhin Überprüfungen angezeigt sein, da sich Myktoxine in Mais- und Reiserzeugnissen häufig nachweisen lassen und das gesundheitliche Risiko, das von kontaminierter Ware ausgeht, nicht zu unterschätzen ist.