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Mykotoxine in Mais- und Reiserzeugnissen
Foto: © Dimid - Fotolia.com

Im Frühjahr 2017 wurden im Rahmen einer Ostschweizer Untersuchungskampagne Mais- und Reiserzeugnisse amtlich erhoben und im Kantonalen Laboratorium Thurgau auf Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) untersucht.

Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, welche in warm-feuchten Klimazonen Getreide wie Mais und Reis befallen (siehe Foto). Werden verschimmelte Getreide zu Lebensmitteln verarbeitet, können sie beim Konsumenten in bereits sehr niedrigen Konzentrationen ein gesundheitliches Risiko darstellen. Mit Mykotoxinen kontaminierte Lebensmittel zu erkennen und gezielt vom Markt zu nehmen, ist deshalb fester Bestandteil amtlicher Probenahmepläne. So wurden im Frühjahr 2017 in der ganzen Ostschweiz 23 Mais- und 26 Reisprodukte wie Mehl, Griess, Polenta und Reis amtlich erhoben. Zwölf Proben steuerte das ALT bei. Die Proben wurden sodann im Kantonalen Laboratorium Thurgau hinsichtlich diverser Mykotoxine untersucht.

Zwei der 49 Proben (4 %) mussten aufgrund von Höchstüberschreitungen beanstandet werden: Ein geröstetes Reismehl aus Indien mit einer mehr als 25-fachen Überschreitung des Höchstwertes für Aflatoxin B1 sowie ein Maismehl aus Portugal mit der doppelten Überschreitung des Höchstwertes für die Summe an Fumonisinen. Es wurden adäquate Massnahmen zum Schutz der Konsumenten ergriffen.

Auch wenn die niedrige Beanstandungsquote durchaus erfreulich ist, werden regelmässige Überprüfungen aufgrund des hohen gesundheitlichen Risikos, welches von mykotoxinkontaminierten Lebensmitteln ausgeht, unabdingbar bleiben.