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Mykotoxine in Tomaten- und Paprikaprodukten
Foto: © alexandersw - stock.adobe.com

 

Tomaten und Paprika sind Bestandteil unserer Ernährung. Die äusserst vielfältige Schimmelpilzgattung Alternaria befällt gerne Tomaten (siehe Foto) als auch Paprika und zeichnet sich durch das Auftreten schwarzer Verfärbungen aus. Wird derart verschimmelte Ware weiterverarbeitet, finden sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) von Alternaria in den Erzeugnissen wieder. Mehr als 70 Alternariatoxine sind beschrieben. Zu den bedeutendsten zählen Alternariol (AOH), Alternariolmonomethylether (AME), Altenuen (ALT), Tentoxin (TEN) und Tenuazonsäure (TEA). Letztere besitzt die höchste Toxizität.

Die Kantonalen Laboratorien der Ostschweiz haben im Herbst 2021 insgesamt 49 Tomaten- und zehn Paprikaerzeugnisse wie Saucen, Pürees und Konzentrate im Detailhandel amtlich erhoben. Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit beteiligte sich mit 14 Proben. Die Erzeugnisse wurden anschliessend im Kantonalen Laboratorium Thurgau hinsichtlich einer Belastung mit Alternariatoxinen untersucht.

TEA wurden in allen, AOH in 35, TEN in 22, AME in 14 und ALT in vier Proben nachgewiesen. Auch wenn die Einführung gesetzlicher Höchstwerte noch aussteht, wurden dennoch zwei Tomatenmarkerzeugnisse wegen überhöhter Werte beanstandet. Denn überhöhte Werte weisen klar auf die Verwendung verschimmelter Ware hin. Zudem wurde eine Meldung im Europäischen Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel platziert (RASFF – Rapid Alert System for Food and Feed), da die Produkte als nicht sicher eingestuft wurden.