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Mykotoxine in Trockenfrüchten
Foto: © Carmen Steiner - stock.adobe.com

 

Getrocknete Feigen, Aprikosen, exotische Früchte als auch Rosinen sind bekannte Risikoprodukte hinsichtlich einer Belastung mit Mykotoxinen (Schimmelpilzgiften). In einer koordinierten Ostschweizer Untersuchungskampagne wurden im Frühjahr 2021 insgesamt 45 Proben verschiedener Trockenfrüchte in den Kantonen ZH, TG, SG, GR, GL, SH, AI, AR sowie dem Fürstentum Liechtenstein amtlich erhoben und im Kantonalen Labor Zürich untersucht.

Trockenfrüchte können Verschimmelungen unterschiedlichen Grades aufweisen, welche mit den menschlichen Sinnen oft nur schlecht oder gar nicht wahrnehmbar sind. Die an die Lebensmittel abgegebenen Mykotoxine sind dagegen schon in geringsten Spuren mittels moderner Analysengeräten detektierbar. Aufgrund ihrer hohen Giftigkeit hat der Gesetzgeber Höchstwerte für Mykotoxine festgelegt, bei deren Überschreitung das entsprechende Lebensmittel als nicht mehr verkehrsfähig gilt.

45 Proben aus dem Ostschweizer Detailhandel wurden im Kantonalen Labor Zürich auf den Gehalt an Aflatoxinen, Fumonisinen und Ochratoxin A untersucht. Bei zwei Feigenproben wurde eine eindeutige Überschreitung des Höchstgehaltes von Ochratoxin A festgestellt, was zu Warenrückrufen führte. Die übrigen Proben waren bezüglich Mykotoxinen nicht zu beanstanden. Allerdings konnte auf 88 % der Feigen und 39 % der Rosinen mindestens eines der drei untersuchten Mykotoxine nachgewiesen werden, während die exotischen Trockenfrüchte frei davon waren. Am häufigsten wurde Ochratoxin A detektiert, Aflatoxine und Fumonisine wurden nur auf Feigen nachgewiesen.

Diese Zahlen bestätigen Erkenntnisse aus früheren Kampagnen. Sie verdeutlichen, dass insbesondere Feigen und Rosinen häufig mit Mykotoxinen belastet sind, während andere Trockenfrüchte in der Regel unkritisch sind.