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Nachweis von Pilzgiften in Mais und Reis
Foto: © Dimid - stock.adobe.com

Mykotoxine sind giftige Naturstoffe, die als Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen gebildet werden. Finden sich diese Toxine in Lebensmitteln, können sie bereits in sehr niedrigen Konzentrationen die Gesundheit gefährden. Getreide wie Mais und Reis gehören dabei zu den besonders häufig belasteten Lebensmitteln.

 Mykotoxine können bereits vor der Getreideernte, aber auch danach durch unsachgemässe Lagerung entstehen. Auch verarbeitete Lebensmittel können nachträglich verschimmeln und dadurch mit Mykotoxinen belastet sein. Reis und Mais gehören zu den weltweit am häufigsten konsumierten Lebensmitteln. Sie bieten einer Vielzahl von mykotoxinbildenden Schimmelpilzen einen guten Nährboden.

Anlässlich einer Ostschweizer Untersuchungskampagne im Sommer 2019 wurden 61 Mais- und Reiserzeugnisse amtlich erhoben, davon jeweils 15 in den Kantonen Thurgau und Zürich, zwölf in Graubünden, zehn in St. Gallen, sieben in Schaffhausen und zwei in Glarus. Die Proben wurden anschliessend im Kantonalen Laboratorium Thurgau auf Aflatoxine, Deoxynivalenol, Fumonisine, Ochratoxin A und Zearalenon untersucht - allesamt Mykotoxine, für die die eidgenössische Kontaminantenverordnung Höchstwerte in Mais und Reis vorsieht.

Eine Probe Maisgriess enthielt fast dreimal soviel an Fumonisinen wie gemäss Kontaminantenverordnung erlaubt. Zudem musste ein Bio-Vollkornreis wegen Überschreitung des Höchstwertes für Aflatoxine beanstandet werden. Die Inverkehrbringer wurden aufgefordert, ihre Selbstkontrolle zu verbessern. Restbestände wurden für den Verkauf gesperrt.

Auch in einigen weiteren Proben konnten Mykotoxine nachgewiesen werden, jedoch unterhalb der gesetzlichen Höchstwerte, sodass keine weiteren Beanstandungen resultierten.