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In einer interkantonalen Untersuchungskampagne wurden im Herbst 2016 tiefgekühlte Beeren und Gemüse in der ganzen Ostschweiz erhoben und im Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen St. Gallen auf Noroviren untersucht.

 Wir erinnern uns [Bundesinstitut für Risikobewertung, Jahresbericht 2012, S. 28]: „Im Herbst 2012 erkrankten mehrere Tausend Kinder und Jugendliche in Ostdeutschland an akuter Gastroenteritis. Bei einem beträchtlichen Anteil der untersuchten Patienten wurden Noroviren nachgewiesen. Die erkrankten Personen hatten zuvor überwiegend in Gemeinschaftseinrichtungen desselben Caterers gegessen. Epidemiologische Studien deuteten bereits nach kurzer Zeit auf kontaminierte Tiefkühl-Erdbeeren als Ursache des Krankheitsausbruchs hin. Bei der Erkrankungswelle handelte es sich um den bisher größten dokumentierten lebensmittelbedingten Krankheitsausbruch in Deutschland.“

Noroviren sind ein Hauptgrund für nichtbakterielle Magen-Darm-Erkrankungen beim Menschen. Bereits kleinste Virenmengen reichen aus, um eine Gastroenteritis zu verursachen. Da Noroviren über Lebensmittel übertragen werden können und ihnen Gefriertemperaturen nichts anhaben, wurde mit einer Untersuchungskampagne der Kantonalen Laboratorien der Ostschweiz der Norovirenstatus verschiedener Tiefkühlprodukte ermittelt: Auf insgesamt 32 Tiefkühlbeeren (Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren) und vier Tiefkühlgemüsen (Krautstiel, Zucchetti, Kefen, Rhabarber) konnten keine Noroviren nachgewiesen werden. Dieses erfreuliche Ergebnis ist nur möglich, wenn die Hygienestandards in der Lebensmittelproduktion konsequent eingehalten werden.

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Foto: © Maksim Shebeko - Fotolia.com