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Nüsse auf Schimmelpilzgifte getestet
Foto: © dream79 - Fotolia.com

Im Herbst 2017 beprobten die Kantonalen Laboratorien Zürich, St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen und Graubünden diverse Nüsse und Nussprodukte, um deren Belastung mit Schimmelpilzgiften (Mykotoxinen) zu überprüfen.

Schalenfrüchte wie Erdnüsse, Haselnüsse, Mandeln oder Pistazien sind bekannt dafür, dass sie je nach Provenienz mit Schimmelpilzgiften wie Aflatoxinen belastet sein können. Betroffen vom Aflatoxin-Befall sind häufig landwirtschaftliche Produkte aus tropischen und subtropischen Gegenden, in denen der Pilz Aspergillus flavus aufgrund des feuchtwaren Klimas besonders gut wachsen kann. Da Mykotoxine bereits in geringen Konzentrationen toxische Wirkungen zeigen können, wurde dies zum Anlass genommen, im Kantonalen Labor Zürich 50 in der Ostschweiz erhobene Nüsse und Nussprodukte hinsichtlich der Aflatoxine B1, G1, B2 und G2 sowie des Ochratoxins A untersuchen zu lassen. Zusätzlich wurden Erdnüsse und deren Verarbeitungsprodukte auf Cadmium untersucht.

Aflatoxine konnten in 32 %, Ochratoxin A in 10 % aller Proben nachgewiesen werden. Spitzenreiter waren Pistazien, von denen 67 % mit Aflatoxinen kontaminiert waren und auch Grund für eine Beanstandung lieferten: Eine Probe iranischer Pistazien war so massiv mit Aflatoxinen belastet, dass die Ware vom Markt genommen werden musste. Die anderen 49 Proben hielten trotz positiver Befunde die gesetzlichen Höchstwerte für Mykotoxine und Cadmium ein.

Die FAO, Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, schätzt, dass ca. 25 % der Welt-Nahrungsproduktion Mykotoxine enthalten. Für die amtliche Lebensmittelkontrolle Grund genug, die Situation weiterhin gut im Auge zu behalten.