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Pestizide auf Obst und Gemüse
Foto: © TwilightArtPictures - Fotolia.com

Pestizide werden im Obst- und Gemüsebau zum Schutz von Pflanzenkulturen und damit zur Ertragssicherung eingesetzt. Unter Beachtung der Guten Agrarpraxis sollten sich Rückstände von Pestiziden nur noch in technisch unvermeidbaren Mengen auf Obst und Gemüse befinden. Der Gesetzgeber hat Höchstmengen festgelegt, deren Einhaltung im Jahr 2017 amtlich überprüft wurde.

78 Proben wurden durch die Lebensmittelkontrolleure in 18 Bündner Handelsbetrieben erhoben, davon 34 Früchte und 44 Gemüse. Im Labor des ALT zur Analyse vorbereitet, wurden diese im Kantonalen Labor Zürich einem Pestizidscreening, welches mehr als 400 verschiedene Pestizide umfasst, unterzogen. 24 Proben wurden zudem im ALT hinsichtlich der Einhaltung der Höchstmengen für Nitrat und Bromid untersucht.

Bezüglich der nachgewiesenen Pestizidrückstände erfüllten 69 Proben die gesetzlichen Vorgaben. Neun Proben, davon sechs aus asiatischer Produktion, mussten aber aufgrund von Höchstwertüberschreitungen beanstandet werden. Im Fall einer Probe Bittermelonen und einer Probe Physalis fielen diese so hoch aus, dass die Proben als akut gesundheitsgefährdend taxiert werden mussten. Auffällig war wieder einmal der Nachweis von Mehrfachrückständen, im Fall der Physalis nachweislich 18 verschiedene Pestizide auf einer Probe!

Erfreulicherweise erwiesen sich alle 24 betreffend Nitrat und Bromid untersuchten Proben als einwandfrei.

Die Untersuchungskampagne hat einmal mehr gezeigt, dass die Rückstandsproblematik insbesondere bei asiatischem Obst und Gemüse ein Dauerbrenner ist und daher im Fokus der amtlichen Lebensmittelkontrolle bleibt.