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Im Freien gesammelte Pilze können radioaktive Isotope aus dem Boden aufnehmen, da Pilze im Gegensatz zu Pflanzen durchlässiger für viele Elemente sind. Da sie auch verschiedenen Kleinlebewesen als Nahrungsgrundlage dienen können, finden sich gelegentlich auch stark verwurmte Exemplare darunter.

Während der Pilzsaison 2016 wurden von der Lebensmittelkontrolle Graubünden bei Engros-Händlern insgesamt 17 Proben sowohl frischer als auch getrockneter Wildspeisepilze aus Osteuropa, Indien und China erhoben, vorwiegend Eierschwämme, aber auch Steinpilze und Morcheln. Im chemischen Labor des ALT wurden die Pilze dann bezüglich radioaktiver Belastung und morphologischer Beschaffenheit überprüft.

Die Untersuchung hinsichtlich der lebensmittelrechtlich relevanten Radionuklide Cäsium-134 und -137 sowie Iod-131 ergab lediglich unauffällige Werte, was sehr erfreulich ist.

Bei zwei Proben getrockneter Steinpilze aus China und Montenegro wurde aber nebst überdurchschnittlichem Wurmbefall auch eine partielle Verschimmelung und ein Erdbesatz weit über dem Toleranzwert festgestellt, was unweigerlich zu einer Beanstandung der beiden Chargen beim betroffenen Grosshändler führte. Dessen Zulieferer und Importeure konnten jedoch darlegen, dass bei ihren internen Qualitätsprüfungen dieses Problem nicht festgestellt wurde. Grund dafür dürfte die zum Teil sehr inhomogene Verteilung mangelhafter Ware innerhalb einer Charge sein. Als Konsequenz dessen sicherten die Importeure eine Verbesserung ihrer internen Qualitätskontrollen zu. 

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 Foto: © M. Schupplich - Fotolia.com