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Schimmelpilzgifte in Nüssen
Foto: © zb89v - stock.adobe.com

Verschiedene Nüsse sind bekannt dafür, dass sie mit Aflatoxinen (Schimmelpilzgifte verschiedener Aspergillus-Arten) belastet sein können. In einer konzertierten Untersuchungskampagne der Ostschweiz wurden deshalb im Sommer 2020 insgesamt 50 Nussproben amtlich erhoben, welche im Kantonalen Labor Zürich sowohl auf Aflatoxine als auch Ochratoxin A (Schimmelpilzgifte verschiedener Aspergillus- und Penicillium-Arten) untersucht wurden.

An der amtlichen Erhebung im Detailhandel beteiligten sich die Kantone AI, AR, GL, GR, SG, SH, TG und ZH mit insgesamt 19 Erdnuss-, 13 Haselnuss-, neun Mandel- und vier Pistazienproben. Hinzu kamen zwei Mischprodukte sowie je eine Cashew-, Kastanien- und Walnussprobe. Von den somit 50 untersuchten Proben lag bei keiner eine eindeutige Überschreitung des Höchstgehaltes vor, so dass auch keine Beanstandung angezeigt war.

Aflatoxine wurden in elf Proben nachgewiesen, was rund jeder fünften Probe entspricht. Der höchste Gehalt betrug 4.9 µg/kg Aflatoxin B1, der in einem entölten Pistazienpulver gefunden wurde (Höchstgehalt für Pistazien: 8 µg/kg). Am häufigsten wurden Aflatoxine in Haselnüssen nachgewiesen, von denen 38 % belastet waren. Von den Erdnüssen war etwa jede sechste Probe betroffen.

Ochratoxin A war deutlich seltener in bestimmbaren Mengen vorhanden: Nur drei Proben waren betroffen, was lediglich 6 % der Proben entspricht. Zwei Nachweise betrafen Pistazien: Der höchste Wert betrug 3.6 µg/kg, der ebenfalls im entölten Pistazienpulver gefunden wurde. Der Inverkehrbringer des Pistazienpulvers wurde um Stellungnahme gebeten.

Obwohl diese Kampagne keine eindeutigen Höchstwertüberschreitungen hervorbrachte, zeigen die Ergebnisse, dass Nüsse zu Recht regelmässig auf Schimmelpilzgifte untersucht werden sollten.