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Schimmelpilzgifte in Trockenobst
© Dmitry Rukhlenko - stock.adobe.com

 

Trockenobst ist lange haltbar und auf Grund seiner Süsse und seines Aromas beliebt. Doch Trockenfrüchte haben auch eine Kehrseite: Je nach Herkunft und Verarbeitungsmethode muss damit gerechnet werden, dass einzelne Früchte mit Schimmelpilzgiften (Mykotoxinen) stark belastet sind.

Begünstigt wird ein Schimmelpilzbefall durch das in den Produktionsländern herrschende feuchtwarme Klima und die Art der Herstellung und Verarbeitung. Trockenfeigen, getrocknete Weintrauben (Sultaninen, Rosinen, Korinthen) etc. stehen daher in Bezug auf Schimmelpilzgifte wie Ochratoxin A, Aflatoxine und Fumonisine im Fokus der amtlichen Lebensmittelüberwachung.

In einer im Februar 2023 durchgeführten Ostschweizer Untersuchungskampagne wurden stichprobenartig 54 Trockenobsterzeugnisse von Feigen, Trauben und Aronia sowie fünf Dattelsirupe in den Kantonen GL, GR, SG, SH, TG, ZH sowie im Fürstentum Liechtenstein amtlich erhoben und im Kantonalen Labor Zürich untersucht. Das Erfreuliche vorweg: Im Gegensatz zum Vorjahr gab es in dieser Kampagne keine einzige eindeutige Höchstwertüberschreitung betreffend die oben genannten Schimmelpilzgifte. Am häufigsten wurde Ochratoxin A nachgewiesen, vor allem in getrockneten Trauben und Dattelsirup. Aflatoxine liessen sich in jeder fünften Proben nachweisen, hier insbesondere in Feigen und Dattelsirup. Fumonisine wurden nur in Feigen nachgewiesen.

Auch wenn die Ergebnisse auf den ersten Blick erfreulich erscheinen, ist dennoch Vorsicht geboten, da Schimmelpilzgifte in Form von Nestern («Hot Spots») mit sehr hohen Konzentrationen auftreten und regelmässig zu Warnmeldungen im Europäischen Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel RASFF führen. Amtliche Kontrollen werden also weiterhin angezeigt sein.