Navigation

Inhaltsbereich

Trinkwasser in alten und historischen Gebäuden
Foto: © bill_17- stock.adobe.com

 

Leitungsrohre aus Blei dürfen in der Schweiz seit 1914 nicht mehr verwendet werden, nachdem erkannt wurde, dass sich das giftige Blei aus den Rohren löst und ins Wasser gelangt. In sehr alten und historischen Gebäuden dürften entsprechende Leitungen aber noch anzutreffen sein. Blei im Wasser ist vor allem für ungeborene Kinder sowie Babys und Kleinkinder besonders gefährlich. Langfristige Beschwerden und Erkrankungen sind keine Seltenheit. Doch auch Erwachsene können, häufig lange Zeit unbemerkt, unter mit Blei belastetem Wasser leiden.

Wasserleitungen aus Kupfer werden dagegen sehr häufig verbaut. Unter Umständen kann sich jedoch Kupfer aus den Leitungen lösen. Diese Gefahr besteht vor allem dann, wenn der pH-Wert des Leitungswassers unter 7 liegt. Doch auch wenn dieser Wert nicht unterschritten wird, können vor allem neue Leitungen aus Kupfer in den ersten Monaten der Nutzung erhöhte Kupfermengen abgeben, die so ins Wasser gelangen. Kupfer kann vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern zu Leberschäden führen. Eine Verwendung des Wassers zur Zubereitung von Säuglingsnahrung ist daher zu vermeiden.

Im Laufe des Jahres 2021 haben die amtlichen Lebensmittelkontrolleure in Graubünden und Glarus in 63 älteren und zum Teil historischen Gebäuden, die der Öffentlichkeit zugänglich sind, insgesamt 66 Trinkwasserproben erhoben und im ALT hinsichtlich Blei und Kupfer untersuchen lassen, daneben auch auf Begleitbestandteile und Verunreinigungen wie Cadmium, Quecksilber und Antimon. Für alle fünf Elemente hat der Gesetzgeber Höchstwerte für Trinkwasser festgelegt. Erfreulicherweise wurde in keiner einzigen Trinkwasserprobe eine Höchstwertüberschreitung festgestellt. Die Metallkonzentrationen lagen allesamt deutlich unter den Höchstwerten.