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Trinkwasserqualität in schwierigen Berglagen
Foto: © M M - Fotolia.com

Kurz unterm Gipfel ist es für SAC-Hütten, Alpbetriebe und Bergrestaurants nicht einfach, an Trinkwasser zu gelangen. Entweder gibt es gar keine Quellvorkommen, sodass Wasser von weit unten hinaufgepumpt werden muss, oder es gibt Wasser, aber nur in der Qualität von Oberflächenwasser, da versickerungsfähige Erdschichten fehlen, die das Wasser ausreichend filtrieren könnten.

Trotz allem muss auch in schwierigen Berglagen, wo entweder Lebensmittel in Alpbetrieben produziert oder Menschen in Hütten oder Restaurants verköstigt werden, einwandfreies Trinkwasser bereitgestellt werden. Möglich wird dies durch präventive Massnahmen (Schutz der Quellen vor Verunreinigungen) oder die Anwendung von Desinfektionsverfahren wie der Bestrahlung mit UV-Licht (stromabhängig) oder der Filtration über einen Entkeimungsfilter.

Von Februar bis November 2017 wurden im gesamten Kantonsgebiet 70 Trinkwasserproben in Lebensmittelbetrieben in schwierigen Berglagen amtlich erhoben und hinsichtlich der Einhaltung der hygienischen Anforderungen gemäss der Trink-, Dusch- und Badewasserverordnung im Mikrobiologielabor des ALT überprüft. Insgesamt 20 Beanstandungen (29 %) mussten ausgesprochen werden. In der Regel lagen geringfügige Verunreinigungen mit Fäkalkeimen vor, in zwei Fällen musste aber ein Abkochen  des Wassers vor dessen Gebrauch zum Trinken, Salat- oder Geschirrwaschen verfügt werden.

Nicht immer ist die Ursache einer fäkalen Verunreinigung offensichtlich. Oftmals sind es so hoch oben auch Wildtiere wie Murmeltiere oder Gemsen, die die Wasservorkommen verunreinigen, denn Wasser zieht an.