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Wie steht es um die Qualität des Bündner und Glarner Käses
Foto: © ALT – Käsekeller auf einer Alp

 

Gemeinsam mit den Alpsennereien gibt es im Kanton Graubünden rund 175 Käsereien, im Kanton Glarus 55. Bergkäse muss im Berg- oder Sömmerungsgebiet hergestellt werden, Alpkäse im Sömmerungsgebiet. Bei Berg- und Alpkäse handelt sich um Bezeichnungen, deren Verwendung auf Verordnungsstufe klar geregelt ist. Die im Bündner- und Glarnerland hergestellten Berg- und Alpprodukte geniessen einen hervorragenden Ruf. Im Rahmen von Inspektionen werden die Käsereien regelmässig inspiziert und es werden Proben erhoben.

Im 2021 wurden 24 Käsereien inspiziert und dabei 28 Käseproben erhoben. Anschliessend wurden die Proben im Labor des ALT untersucht. Es wurden drei Hartkäse, 18 Halbhartkäse, vier Weichkäse und drei Frischkäse bezüglich der mikrobiologischen Qualität, dem Fett- und Wassergehalt und einer eventuellen Hitzebehandlung analysiert. Anschliessend wurden die Angaben auf den Etiketten zur Fettgehalts- und Festigkeitsstufe überprüft und mit den analysierten Werten verglichen.

Mikrobiologisch waren alle untersuchten Proben einwandfrei, was sehr erfreulich ist. Demgegenüber waren 13 Produkte mangelhaft deklariert: Bei zwölf Produkten war der Fettgehalt oder die Festigkeitsstufe, bei einer Probe die deklarierte Hitzebehandlung nicht korrekt angegeben. Die Hersteller wurden aufgefordert, die unvollständigen Deklarationen zu ergänzen bzw. die fehlerhaften Angaben zu korrigieren.

Die Qualität der in den Kantonen Graubünden und Glarus hergestellten Käse ist sehr gut. Bezüglich Deklaration gibt es aber noch Handlungsbedarf. Aufgrund der grossen Bedeutung der Käseherstellung für beide Kantone sind auch zukünftig ähnliche Untersuchungskampagnen angezeigt.