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Das unscheinbare Gebäude neben der Cazner Klosterkirche birgt in seinem Innern einen Schatz: Nicht nur ein Kellergeschoss aus der Mitte des 15. Jahrhunderts hat sich nahezu unverändert erhalten, sondern auch die darüber liegende spätgotische Stube. Anlässlich einer 2017 erfolgten Bauuntersuchung konnte die Entstehung des Raumes in die Zeit um 1454 festgestellt werden, womit es sich um die bisher älteste bekannte Stube Graubündens handelt. Der in Bohlenständerbauweise gezimmerte Raum wird von einer leicht gewölbten, zierlich wirkenden Bohlenbalkendecke überspannt und war ursprünglich von der nebenliegenden Küche aus beheizbar. Die gekehlten Deckenbalken sind mit verschiedenartigen Kerbschnittrosetten, wie sie die Volkskunst noch heute kennt, und Herzblattmotiven reich verziert. Von einem späteren Umbau im 17. Jahrhundert stammt indes ein schmuckes Wandkästchen sowie Teile des Wandtäfers. Nach Abschluss der aufwändigen Restaurierungsarbeiten durch den Holzrestaurator Aaron Bellini ist der Raum seit diesem Jahr wieder bestimmungsgemäss nutzbar.

Wann: Donnerstag, 11. Oktober 2018, 17:00

Wo: Treffpunkt beim Parkplatz westlich der Klosterkirche Cazis

Info: Führung durch den Bauberater Christian Stoffel und den Holzrestauratoren Aaron Bellini. Max. 12 Personen, um Anmeldung wird gebeten (info@dpg.gr.ch, tel. 081 257 27 92)