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Mauro 4 Fb und Neville Tranter
 

Am Donnerstagnachmittag, den 6. April, hatten wir Schüler:innen der Klassen 4 und 5 Fa das Vergnügen, den berühmten Klappmaulpuppenmeister Neville Tranter hier in Chur bei einer Probe zu besuchen. Neville ist gebürtiger Australier, von Beruf Schauspieler, lebt aber seit vielen Jahren in Europa. Er tourt und bildet andere Puppenkünstler aus. Er gibt auch Workshops, zum Beispiel an der PH Chur und eben auch uns im Loësaal.

Wir betraten den Saal und wurden begrüsst, auf Englisch und Deutsch, von Neville und seiner Schülerin, der Clownin Marion Pfaffen. In einer kurzen Vorstellung zeigte uns der Puppenspieler, wie er mit seinen Klappmaulpuppen interagiert. Es war erstaunlich zu sehen, wie er mit seinen Händen und seiner Stimme jede Puppe zum Leben erweckt und sie zum Reden bringt. Da war einmal der Teenager, der ruppige Manieren hat und nichts weiss, dann der farbenfrohe Tod, ein weiblicher Frosch, der aus der Muppetshow hätte sein können, und so weiter. Jede Puppe war total anders und verkörperte andere Charaktere und Botschaften. Zuletzt wagten es ein paar von uns, die Puppen selbst auszuprobieren. Schnell merkten wir, wie komplex dies ist. Man muss wirklich den Charakter der Puppe annehmen und verkörpern, sonst wirkt es überhaupt nicht überzeugend. Im Grossen und Ganzen war dies für viele ein interessanter Besuch, der zeigte, wie vielfältig und kreativ der Umgang mit Puppen sein kann.

In der folgenden Woche ging es um Märchen: 24 Teilnehmer:innen des Untergymnasiums hatten sich für dieses Modul angemeldet. Nachdem wir uns anhand von ‘Hänsel und Gretel’ mit den Merkmalen eines Märchens bekannt gemacht hatten, wurde es kreativ. Innerhalb weniger Tage sollte ein Märchen entweder in ein kurzes Theaterstück oder ein Kasperlitheater umgesetzt werden. Da wurden Geschichten umgeschrieben, Dialoge erfunden, der musikalische Hintergrund geschaffen, Bühnenkulissen gemalt und gebaut und auch die eine oder andere Puppe gebastelt. An einem Morgen beglückte uns die professionelle Geschichtenerzählerin Magd Greta mit einer wundervollen Vorstellung. Sie verzauberte alle mit dem tapferen Giagnin und den Sieben Raben. Es war so still, man hätte eine Nadel fallen hören, bis jemandem das Handy zu Boden fiel!

Am Freitagmittag waren unsere Eltern eingeladen, da konnten wir uns schlecht blamieren, auch Lehrer:innen waren anwesend. Die Vorstellungen glückten alle, wir begeisterten mit den Bremer Stadtmusikanten, Hexen, Mord und Totschlag, Prinzessinnen und zuletzt Frau Holle, die erschossen wurde, weil sie so unfair und parteiisch war. Gold- und Pechmarie versöhnten sich und flogen nach Hawaii in die Ferien und auch wir packten nach einem märchenhaften Dessert zusammen und gingen in die wohlverdienten Ferien. Die kreative und spannende Woche war vorbei und wenn wir nicht gestorben sind, dann erzählen wir weiter Geschichten.