‘Vielfalt Graubündens’ – ein Bericht der 3Gb
Wir blicken auf diese Woche mit gemischten Gefühlen zurück.
Anfangs waren wir nicht sehr begeistert von diesem Thema und jetzt können wir mit Sicherheit sagen, dass wir es immer noch nicht sind. Trotzdem konnten wir als Klasse sehr viele grossartige Dinge erleben. Vom Tanzen bis zum Beobachten von Hirschsex war alles dabei. Und wir konnten uns als Klasse besser kennenlernen.
Unsere Themenwoche ‘Vielfalt Graubündens’ begann mit einer Begrüssung und allgemeinen Einführung für alle teilnehmenden Klassen in der Aula. Dies hätte gern ein bisschen aufregender gestaltet werden können, kurz und knapp ist manchmal von Vorteil! Sowohl die Begrüssung wie auch die Märchenstunde am Nachmittag begannen zu spät, ansonsten waren sie spannend und aufschlussreich. Frau Sandra Blum, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen ‘Magd Greta’, erzählte uns drei Geschichten aus dem Bündner Märchenschatz: die erste vom tapferen Gianin aus der Surselva, die zweite ‘wanderte’ vom deutschsprachigen Gebiet nach Poschiavo aus, die dritte handelte von den Silber- und Goldquellen an der Calanda. Sie machte das ganz toll, mit Gesangseinlagen und einem dreimaligen Versuch, auf dem Hirtenhorn zu blasen! Wir lernten am Montag auch zwei Tänze, den ‘Bündner Siebenschritt’, ein Paartanz von hier, und einen Ceilightanz aus Schottland, welche beide viel Spass machten.
Am Dienstag klingelte unser Wecker um fünf Uhr, was wir mit sehr viel Koffein kompensieren mussten. Die Fahrt ins Engadin war lange, aber die Landschaft wunderschön. Mit dem Zug war es viel entspannter zu fahren als mit dem Bus. In S-chanf stiegen wir in ein kleines Züglein um, welches uns an den Anfang des Val Trupchun im Nationalpark brachte. Die Wanderung dort war nicht sehr schwierig und auch nicht sehr anstrengend, da wir jedoch ständig Pausen machten, in denen uns Frau Raffainer ausschweifende Erklärungen zu Flechten, Hörnern, Geweihen usw. gab und den Unterschied zwischen Arven und Fichten wie auch die Bedeutung des Tannenhähers erklärte, brachte dies unseren Laufrhythmus arg durcheinander. Jetzt wissen wir aber alle mehr über Bartgeier, Hirsche, Gämsen, Rehe, Steinböcke, Moos, Tannen und Lawinen.
Die Fahrt zur Unterkunft in Maloja war wieder sehr lange, aber das störte uns nicht gross. Endlich im Salecina angekommen, mussten wir nach einem feinen Nachtessen - Pizzocheri! - das ganze Haus selbst bewirtschaften. Wir wuschen über eine Stunde an die 300 Teller, Schüsseln, Kellen, Töpfe, Pfannen, Löffel, Messer, Knoblauchpressen, Gemüseschäler, Auflaufformen, Porzellanschüsseln und Schwingbesen ab. Glücklicherweise hatten wir die passende Weihnachtsplaylist dazu. Die Unterkunft in Maloja war angenehm, wenn auch etwas muffig, und wir genossen die Nacht sehr. Einige schauten lange in den Sternenhimmel, andere unterhielten sich.
Die Fahrt am nächsten Morgen hinunter und wieder hinauf nach Soglio war sehr kurvenlastig, aber Soglio ist ein sehr niedliches Dörflein. Die Wanderung nach Castasegna durch die Kastanienwälder war sehr schön, sie war entspannt, ruhig und angenehm warm. Die Fahrt von dort nach Chiavenna war kurz, ebenfalls der Besuch dort, aber das Essen war sehr lecker und die Stadt hat uns gefallen. Die Rückreise nach Chur über den Splügenpass war unendlich lange, es war zwar beeindruckend anzusehen, aber es hatte zu viele Kurven. Wir kamen auch erst um 6 Uhr in Chur an. Donnerstag ging es wieder sehr früh los. Zuerst kam Herr Barfuss zu uns und erzählte uns über die Kulturen und Sprachen Graubündens. Danach gingen wir ins RTR. Der Chefredaktor persönlich, Flavio Bundi, führte uns ein, danach hatten wir eine 1.5 h lange Führung, die spannend und sehr aufschlussreich war.
Im Grossen und Ganzen fanden wir die Themenwoche interessant und wir konnten auch als Klasse zusammenwachsen. Es war echt cool und wir haben die Zeit zusammen sehr genossen.
Vielen Dank für die tolle Zeit.
Oney, Aurelia, Sina, Lena, Salome, Sarah, Giada, Tonja
Betreut von Isabel Heim