Den Boden schützen kann nur, wer ihn kennt. Sowohl für die standortangepasste land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung als auch für schonende bauliche Eingriffe ist die Kenntnis der Bodeneigenschaften eine wichtige Voraussetzung.
Für einen effizienten und effektiven Vollzug im Bodenschutz werden umfassende, qualitativ hochwertige Datengrundlagen benötigt. Nur mit guter Kenntnis der Böden können diese auch wirkungsvoll geschützt werden. Die Anwendungsbereiche von grossmassstäblichen Bodenkarten und daraus abgeleiteten Interpretationskarten sind vielfältig. Sie werden zum Beispiel beigezogen zur Beurteilung der Erosionsanfälligkeit oder der Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Belastungen, der Stoffauswaschung oder der Wasserspeicherkapazität. Die Anwendungsmöglichkeiten von Bodenkarten reichen weit über den Bodenschutz hinaus.
Bodenkarten geben Auskunft über die Eigenschaften und über die räumliche Verteilung der Böden. Im Zentrum stehen Angaben zu Bodentyp, Wasserhaushalt, pflanzennutzbarer Gründigkeit und Feinerdekörnung. Die Erhebung der Daten im Feld ist aufwändig und kostspielig. Im Kanton Graubünden liegen für einige Gebiete gross- oder mittelmassstäbliche Bodenkarten vor. Die Inhalte älterer Karten wurden weitgehend in die heute gebräuchliche Klassifikation übersetzt. Die Geodaten der Bodenkarten können über den Shop der Geodatendrehscheibe als Spezialprodukte bezogen werden.