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Frauen sind in Techberufen und in Techbranchen rar. Das Potenzial an Fachkräften ist, auch in Graubünden, bei Weitem nicht ausgeschöpft. Vielfältige Teams bereichern die Firmenkultur nachweislich und zahlen sich auch wirtschaftlich aus. Die Veranstaltung «Diversity in Leadership and Tech» am 8. November an der ibw Chur fragt nach den Gründen und Möglichkeiten.

«Diversity» ist in aller Munde. Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort «Vielfalt», «Verschiedenheit», oder auch «Ungleichheit». Doch der englische Begriff umfasst viel mehr: eine Haltung, einen gesellschaftlichen Trend, einen Prozess mit dem Ziel, alle Menschen anzuerkennen und wertzuschätzen, unabhängig etwa von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung oder Weltanschauung. Firmen, die sich auf diesen Prozess einlassen, haben viele Vorteile, die sich auch wirtschaftlich bezahlt machen, was Studien mehrfach bestätigen. So bringen diverse Teams zum Beispiel nachhaltigere, kreativere Lösungen hervor. Bei der Rekrutierung haben Unternehmen eine breitere Auswahl – was vor dem aktuellen Hintergrund des Fachkräftemangels entscheidend sein kann.

Die Veranstaltung «Diversity in Leadership and Tech» beleuchtet am Dienstag, 8. November 2022, an der ibw Chur die Tech- und IT-Branche in Graubünden. Namentlich Frauen sind in diesen Berufen spärlich vertreten. Die Veranstaltung bietet Fakten, Denkanstösse, gute Beispiele und Gelegenheit zum Austausch.

Strukturelle Barrieren überwinden
Luisa Delgado, Unternehmerin, Beraterin und Mentorin, erzählt in ihrem Referat «Cracking the Class Ceiling» von ihren Erfahrungen im interkulturellen Wirtschaftsleben. Bettina Bachmann von «Women in Tech Switzerland» präsentiert die aktuellen Zahlen für die Schweiz und Graubünden. Auf dem Podium diskutieren anschliessend Vertreterinnen und Vertreter der öffentlichen Hand, der Wirtschaft und der Wissenschaft, wie das Fachkräftepotenzial besser genutzt, wie die Vereinbarkeit von Beruf und weiteren Lebensbereichen verbessert werden kann und welche strukturellen und kulturellen Veränderungen es für eine vorurteilsfreie Arbeitswelt braucht, in der sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung bestmöglich entfalten können.

Die Veranstaltung wird von einem vielfältigen Organisationskomitee getragen. Barbara Wülser, Leiterin der Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann, schätzt an dieser Zusammenarbeit, dass breitere Kreise erreicht werden können und das Thema Diversität besser verankert werden kann: «Diese bereichsübergreifende Zusammenarbeit ist in Graubünden ein Novum und wichtig für die Überwindung von strukturellen Barrieren.»

Die Ergebnisse und Erfahrungen aus der Veranstaltung sollen dazu beitragen, Diversität und den Erfahrungsaustausch in Graubünden längerfristig zu etablieren. Für den Wirtschaftsstandort Graubünden sei Diversität ein Gebot der Stunde, betont Reto Bleisch, Leiter Amt für Wirtschaft und Tourismus. «Gerade in den Bereichen Technologie, Forschung und IT müssen wir den rasanten Entwicklungen der letzten Zeit gerecht werden und neue Wege und Lösungen für die Vereinbarkeit von Leben und Arbeiten finden.»

Breit abgestützte Veranstaltung
Die Veranstaltung «Diversity in Leadership and Tech» an der ibw Höhere Fachschule Südostschweiz Chur wird gemeinsam organisiert vom Innovationszentrum CSEM, von der Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann, der Academia Raetica, «Women in Tech Switzerland», der Fachhochschule Graubünden (FHGR), der Somedia und von der Agentur Markenkern. Unterstützung leisten unter anderem das Amt für Wirtschaft und Tourismus, die Graubündner Kantonalbank, ewz, ÖKK, die FHGR, Cedes AG, Integra Biosciences sowie das KMU-Zentrum Graubünden.

Weitere Informationen zum Anlass sind auf der Webseite www.diversity-gr.ch aufgeschaltet.

Medienbericht Rondo News Fokus, 7.11.2022.

Frau und Mann arbeiten an Solaranlage

«Diversity in Leadership and Tech»: Technik ist Männer- und Frauensache. (Photovoltaikanlage auf dem Verwaltungsgebäude Sinergia) ©Yanik Bürkli

 
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