Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen

Im Jahr 2020 verdienten Frauen im Durschnitt 18 Prozent weniger als Männer. Dagegen wird an zwei Fronten angegangen: Im Bundeshaus in Bern sowie auf den Strassen von Schweizer Städten.

Gemessen am Mittelwert des durchschnittlichen und auf Vollzeit standardisierten Bruttolohns verdienten Männer im Jahr 2020 8'317 Franken pro Monat, Frauen hingegen nur 6'817 Franken. Ein Teil dieses Unterschieds basiert auf sogenannten «erklärbaren» Gründen. Das heisst, dass dieser Unterschied durch Merkmale wie etwa Alter, Bildungsstand, Branche oder Beruf erklärt werden kann. Der «unerklärbare» Unterschied liegt jedoch immer noch bei 7,8 Prozent. Dieser Wert zeigt, wie viel weniger Frauen im Vergleich zu Männern mit den gleichen beobachtbaren Merkmalen verdienen.

Obligatorische Lohngleichheitsanalyse seit 2020

Um dem entgegenzuwirken, ist im Jahr 2020 eine gesetzliche Lohngleichheitsanalyse in Kraft getreten. Diese verpflichtet alle Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitenden, alle vier Jahre die Löhne der Frauen und Männer zu überprüfen. Die Analyse muss alsdann von einer unabhängigen Stelle abgenommen werden. Für die Analyse stellt der Bund das Tool Logib zur Verfügung. Die Toleranzschwelle liegt bei einem unerklärbaren Unterschied von fünf Prozent.

Zurzeit müssen die Unternehmen die Ergebnisse nicht den Behörden, sondern lediglich den Arbeitsnehmenden, Aktionärinnen und Aktionären vorweisen. Nun hat der Nationalrat eine Motion eingereicht: Falls die Unternehmen die Lohngleichheitsanalyse ihren Mitarbeitenden nicht rechtzeitig vorweisen, drohen ihnen Sanktionen.

«Mehr Lohn, Zeit und Respekt!» - am 14. Juni auch in Chur

Am 14. Juni tragen Menschen in Schweizer Städten die Forderung nach mehr Lohn, Zeit und Respekt auf die Strasse – so auch in Chur. Das Feministische Kollektiv fordert eine finanzielle und gesellschaftliche Aufwertung der Arbeit von Frauen. Bestandteile davon sind Lohngleichheit, Mindestlöhne und existenzsichernde Renten. Weiter werden Lösungen im Bereich der Kinderbetreuung und planbare Arbeitszeiten für die Förderung der Vereinbarkeit verlangt. Eine weitere Forderung ist die Nulltoleranz bei sexualisierter Gewalt .

In Graubünden lädt das Feministische Kollektiv am 14. Juni zum Streik auf mit Besammlung um 17 Uhr auf dem Kornplatz in Chur. Weitere Informationen gibt es hier.

Bild

Bild: Feministischer Streik, www.14juni.ch

Neuer Artikel