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Das Einkommen, die Art des Berufes und die berufliche Stellung bestimmen zu einem wesentlichen Teil den Lebensstandard, die materielle Sicherheit, das soziale Kontaktnetz und den gesellschaftlichen Status einer Person. Der Arbeitsmarkt ist deshalb – neben der Familie, dem Ausbildungssystem und dem Sozialstaat – eine zentrale Instanz für die Verteilung sozialer Privilegien und Benachteiligungen.

Chancengleichheit im Erwerbsleben bedeutet, dass Frauen und Männer keine Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts erfahren. Genau diese Diskriminierung verbietet das Schweizerische Gleichstellungsgesetz.

Verteilung der Arbeit

Die Arbeitswelt, in der sich Frauen und Männer bewegen unterscheidet sich markant. Im Jahr 2016 wurden in der Schweiz von der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren rund 17,1 Milliarden Stunden gearbeitet, davon 9,2 Milliarden Stunden unbezahlt und 7.9 Milliarden bezahlt. Frauen leisten rund 62% der unbezahlten Arbeit, Männer 62% der bezahlten Arbeit.

Statistik BFS: unbezahlte Arbeit

 

 

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Ungleiche Arbeitsverhältnisse

Obwohl sich das Ausbildungsniveau von Frauen immer mehr an dasjenige der Männer angleicht, sind Frauen in der bezahlten Erwerbstätigkeit schlechter gestellt. Sie arbeiten meist Teilzeit, was die Aufstiegschancen verringert. Für gleichwertige Arbeit erhalten sie tiefere Löhne – und es sind hauptsächlich Frauen, die im Niedriglohnsektor und in prekären Verhältnissen arbeiten.

Was wir tun

Es sollte nicht einen, sondern viele individuelle Wege geben, um die eigene Erwerbssituation und die Vereinbarkeit von Familie, Privatleben und Beruf zu gestalten, ohne dass sich dadurch geschlechtsspezifische Nachteile ergeben. Damit diese Möglichkeiten sichtbar und wählbar werden, hinterfragen wir gängige Stereotype, legen diskriminierende Umstände und Strukturen offen und zeigen mögliche Lösungen für Unternehmen und Arbeitnehmende auf.

Mehr zum Thema

Frauen und Gleichstellungsatlas Schweiz

Stiftung zur Erforschung von Frauenarbeit, Zürich

FrauenArbeit. Beiträge zur Frauen- und Geschlechtergeschichte Graubündens im 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg. S. Redolfi, S. Hofmann, U. Jecklin. Dritter Band der historischen Reihe Fraubünden. NZZ Verlag. 2006.
In unserer Bibliothek ausleihbar.