In der Schweiz leisten Frauen und Männer viel Freiwilligenarbeit. Sie tun dies jedoch nicht in denselben Bereichen.
- 20% der Frauen und 26% der Männer engagieren sich in der institutionalisierten Freiwilligenarbeit (politische Ämter, Verbandsarbeit in Sport, Kultur und Interessenvereinigungen).
- 25% der Frauen und 15% der Männer engagieren sich in der informellen Freiwilligenarbeit. Sie betreuen Kinder von Verwandten und Bekannten, pflegen Erwachsene oder erledigen andere Arbeit in Form von Freundschaftsdiensten oder Nachbarschaftshilfen.
Denkanstoss für Unternehmen
Ehrenamtliche Tätigkeiten sind wichtig für unsere Gesellschaft. Institutionalisierte Freiwilligenarbeit (häufiger von Männern ausgeübt) wird von Unternehmen eher als nutzbare Erfahrung anerkannt und lohnmässig entsprechend honoriert. Engements im informellen Bereich (häufiger von Frauen ausgeübt) werden zwar ideell und als Feld der Kompetenzerweiterung durchaus geschätzt, im beruflichen Kontext hingegen eher selten anerkannt.
Durch ehrenamtliche Tätigkeiten erwerben Männer und Frauen vielseitige Kompetenzen, die sie auch im Berufsalltag mit Gewinn einbringen können. Achten Unternehmen bei der Personalselektion und im Mitarbeitendengespräch bewusst auf eine Gleichwertigkeit dieser im ausserberuflichen Bereich erworbenen Schlüsselkompetenzen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf und im Privatleben.
Was wir tun
Die Stabsstelle für Chancengleichheit setzt sich für die Anerkennung und faire Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit zwischen Männern und Frauen ein.
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