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In den Monaten März und Juni 2000 wurden zum ersten Mal kantonale Aufnahmeprüfungen für den Eintritt in eine Bündner Mittelschule durchgeführt. Die Regierung hat damit das Aufnahmeverfahren an die Bündner Mittelschulen vereinheitlicht. Erstmals wurde auch eine Übertrittsnote berücksichtigt.
Am 27. September 1998 hat das Bündner Stimmvolk mit grosser Mehrheit der Revision des Mittelschulgesetzes zugestimmt. Im Vorfeld dieser Abstimmung wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass als qualitätssichernde Massnahme der Eintritt in eine Bündner Mittelschule über eine einheitliche Aufnahmeprüfung zu erfolgen hat. Insbesondere wurde die Zustimmung zur Beibehaltung des Untergymnasiums eng verknüpft mit der einheitlichen Aufnahmeprüfung. Diese Prüfungen haben in den Monaten März und Juni 2000 erstmals stattgefunden. Insgesamt haben sich 956 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren an die Prüfungen angemeldet. Bestanden haben die Prüfungen rund 70% Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten .

Ausgewogene Vorbereitung
Besonders aufmerksam wurde darauf geachtet, dass die Aufgabenstellungen der kantonalen Dreisprachigkeit Rechnung tragen. Die Aufgaben für jedes Prüfungsfach haben Gruppen von Lehrkräften zusammengestellt. Diese Gruppen haben sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Primar- und Sekundarschulen aus den verschiedenen Sprachregionen sowie der aufnehmenden Mittelschulen zusammengesetzt. Betreut hat das Aufnahmeverfahren eine Steuergruppe unter der Leitung von Dieter Hasse, Abteilungsvorsteher an der Bündner Kantonsschule.

Erste Erfahrungen positiv
Die aufwändigen Vorbereitungsarbeiten haben sich gelohnt und die Prüfungen konnten erfolgreich durchgeführt werden. Wichtige Erfahrungen konnten gesammelt werden. Nach deren Auswertung ist zu entscheiden, ob das Aufnahmeverfahren für die Zukunft noch verbessert werden kann. Es wurde viel unternommen, um die sprachlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen. Derzeit analysiert das Erziehungsdepartement die Prüfungsresultate auch im Hinblick auf die sprachliche Ausgewogenheit der Aufgabenstellungen. 461 von 2181 Schülerinnen und Schülern der 6. Primarschulklasse haben sich für die Aufnahmeprüfungen für das Untergymnasium angemeldet und 300 haben die Prüfungen bestanden. Dies entspricht 13.8 % aller Bündner Sechstklässler des laufenden Jahres. Von den 371 romanischsprachigen Sechstklässlern haben 50 Schülerinnen und Schüler oder 13,5% die Aufnahmeprüfung erfolgreich absolviert. Die Italienischsprachigen Schülerinnen und Schüler treten grossmehrheitlich erst nach der zweiten Sekundarklasse oder nach der "Classe preliceale" in die Mittelschulen ein.

Das Prüfungsverfahren soll in den Regionen besprochen werden
Im Hinblick auf die Aufnahmeprüfungen des nächsten Schuljahres will das Erziehungsdepartement optimal von den Erfahrungen dieses Jahres profitieren können. Daher wird Regierungsrat Claudio Lardi mit Mitarbeitern im Verlaufe des Monates August - bis dahin ist wegen der laufenden Beschwerdeverfahren zuzuwarten - verschiedenen privaten Mittelschulen und Interessierten aus den Regionen für Gespräche vor Ort zur Verfügung stehen.
Erziehungsdepartement Graubünden

Gremium: Erziehungsdepartement Graubünden
Quelle: dt Erziehungsdepartement Graubünden

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