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Vergangene Woche stellte der Pächter des Lai da Tarasp im Uferbereich vermehrt tote Edelkrebse fest. Eine genauerer Überprüfung durch Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei hat ergeben, dass ein Grossteil des Krebsbestandes im Lai da Tarasp zu Grunde gegangen ist. Die Ursache für dieses Massensterben ist noch nicht bekannt. Der Fisch- und Grossmuschelbestand im See ist davon jedoch nicht betroffen.
Nachdem der Lai da Tarasp wieder eisfrei war, stellte der Pächter des Sees, Herr Johann Fanzun, fest, dass im Uferbereich Dutzende tote Edelkrebse herumlagen. Umgehend informierte er die kantonale Fischereiaufsicht, die bei einem ersten Rundgang um den See leider bestätigen musste, dass hunderte von Edelkrebsen eingegangen sind. Trotz intensiver Suche im Flachwasser, konnten keine lebenden Exemplare gesichtet werden. Für weitere Abklärungen begaben sich am vergangenen Sonntag zwei Taucher ins Wasser. Auf rund 100 Metern Länge wurde so der Uferbereich des Sees systematisch nach lebenden Krebsen abgesucht. Die Taucher stellten fest, dass sämtliche Krebshöhlen leer waren und der Seegrund vor den Höhlen einem Friedhof von Edelkrebsen aller Grössenklassen glich. Die toten Edelkrebse waren meist schon stark verwest oder angefressen, was darauf hindeutet, dass das Sterben wohl schon vor längerer Zeit eingesetzt hatte, wegen der Eisbedeckung aber nicht erkannt wurde. Schlussendlich konnte nur gerade ein lebendes Exemplar geborgen werden.
Abklärungen an der Fischuntersuchungsstelle des Tierspitals Bern sollen nun mögliche Ursachen für das Massensterben der Krebse eruieren. Da sich aber sowohl der Fisch- wie auch der Grossmuschelbestand im Lai da Tarasp bei bester Gesundheit zeigt, ist Sauerstoffmangel oder Eintrag eines Giftstoffes als Todesursache der Krebse eher auszuschliessen. Wahrscheinlicher ist die Hypothese einer krebsspezifischen, epidemischen Erkrankung durch Viren, Bakterien oder Pilze.

Gremium: Amt für Jagd und Fischerei Graubünden
Quelle: dt Amt für Jagd und Fischerei Graubünden
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