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Für die Waldbrandbekämpfung sind geeignete Löschgeräte von eminenter Wichtigkeit. Verschiedene Waldbrände in den 1980erund 1990erJahren haben gezeigt, dass die Ausstattung der Orts- und Regionalfeuerwehren für die Waldbrandbekämpfung nicht ausreicht. Deshalb haben das Amt für Wald und Naturgefahren und die Gebäudeversicherung Graubünden ein Stützpunktkonzept zur Waldbrandbekämpfung aufgebaut. Das kantonsweite Konzept beinhaltet 12 Stützpunkte. Die Waldbrandstützpunkte sind mit speziell für Waldbrände assortiertem Feuerbekämpfungsmaterial ausgerüstet, welches von den Feuerwehren im Soforteinsatz mit relativ geringem zusätzlichem Aufwand optimal genutzt werden kann. Die Ausrüstung für die Waldbrandbekämpfung setzt sich aus mobilen Wasserbecken, Hochdrucklöschanlagen, Motorpumpen, Rückenspritzen, Wasserfassungen, Wassertransportsäcken, Schlauchmaterial, Motorsägen, Feuerpatschen, Rechen, Spezialbekleidung und diversem Kleinmaterial zusammen. Das Material ist in einem Container auf einem Anhänger gelagert und kann mit einem Helikopter oder einem Fahrzeug zum Brandort transportiert werden.

Die grossen Waldbrände von 1997 im Misox/Calancatal und in Brusio/Tirano zeigten ein erhebliches Manko bei grossen Wassertransporten auf. Helikopter sind bei tagelangen Löscheinsätzen sehr teuer. Deshalb wurde das Stützpunktkonzept mit der Beschaffung von leistungsstarken Löschwasserpumpen Typ 83 der Schweizer Armee erweitert. Diese Wassertransportaggregate können von den Stützpunkten Landquart, Ems-Chemie, S-chanf und Roveredo aus innert einer bis zwei Stunden nach Brandausbruch im ganzen Kantonsgebiet eingesetzt werden. In diesen 4 Stützpunkten sind auch grosse mobile Wasserbecken stationiert.