Meldung vom 14.12.97 17:21
Stampa: Selbstunfall Mit viel Glück konnte ein Fahrzeuglenkerin nach einem Selbstunfall aus dem 
eiskalten Wasser des Silsersees gerettet werden. Am Samstagabend um 21.30 Uhr fuhr eine 
Fahrzeuglenkerin mit ihrem Personenwagen von Maloja auf der Kantonsstrasse in Richtung Sils 
im Engadin. Zwischen Maloja und Plaun da Lej, auf der Höhe Plan di Mort, geriet ihr Auto in der 
unübersichtlichen Linkskurve auf der schneebedeckten Strasse ins Schleudern. Die Autofahrerin 
versuchte mittels Gegensteuer den Wagen wieder aufzufangen, was ihr aber nicht gelang. Der 
Personenwagen fuhr über den rechten Strassenrand hinaus, überschlug sich und stürzte ca. 30 
Meter über die steile Böschung in den Silsersee hinunter. Das Unfallgeschehen wurde 
glücklicherweise von drei jungen Männern beobachtet. Durch die Zurufe dieser Männer konnte 
sich die Lenkerin überwinden, ihr noch schwimmendes Fahrzeug durch die beschädigte 
Seitenscheibe zu verlassen und in Richtung Ufer zu schwimmen, bevor der Wagen in die Tiefe 
sank. Während eine Person sofort die Polizei alarmierte, stiegen die zwei auf der Unfallstelle 
zurückgebliebenen Personen die steile Böschung hinunter. Sie begaben sich ins eiskalte Wasser 
und zogen die total erschöpfte und unterkühlte Lenkerin an Land. Sie wurde anschliessend in ein 
nahegelegenes Haus gebracht und später mit dem Krankenwagen ins Spital Samedan überführt. 
Drei unverzüglich aufgebotene Polizeitaucher begaben sich auf einen Tauchgang um nachzusehen, 
ob sich noch weitere Personen im Wagen befinden. Dies war zum Glück nicht der Fall. Das 
Auto konnte am Sonntag durch die Polizeitaucher in Zusammenarbeit mit der Heli Bernina aus 
einer Tiefe von 21 Metern geborgen werden.
Jahr: 1997