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Durch die Schliessung der Gotthardstrecke und der Empfehlung, als Ausweichroute die San Bernardino Strecke zu benützten, ist Graubünden wieder einmal mit einem massiven Schwerverkehrsaufkommen konfrontiert worden. Über tausend Lastwagenlenker konnten am Donnerstagabend nicht mehr über die San Bernardino- Route in Richtung Süden fahren.

Wegen der schlechten Strassenverhältnisse im Churer Rheintal kam es im Verlaufe des Donnerstagnachmittags zu mehreren, glücklicherweise nur leichten Verkehrsunfällen. Die Folgen davon waren eine grosse Staubildung (Verzweigung Sargans bis Zizers) und einige blockierte Sattelschlepper vor der Ausfahrt Zizers. Über Nacht mussten deshalb auch ca. 450 Lastwagen doppelspurig parkiert auf der Autobahn zwischen Rothenbrunnen und Thusis die Nacht verbringen. Der Individualverkehr wurde über die Kantonsstrasse umgeleitet. Von Chur nordwärts bis auf das Kantonsgebiet Glarus mussten die Chauffeure während der Nacht auf alle vorhandenen Park- und Ausstellflächen ausweichen. Die Schneeräumungsequippen und die Verkehrspolizei standen rund um die Uhr im Einsatz.

Die Hoffnung, am Freitagmorgen den Schwerverkehr wieder zügig abfertigen zu können, zerschlug sich schnell, als die Meldung über einen Verkehrsunfall auf italienischem Gebiet und die Schliessung des Zolls in Chiasso uns erreichte. Die Kantonspolizei Tessin ersuchte uns deshalb, den Schwerverkehr anzuhalten und nach jeweiliger Absprache phasenweise weiterfahren zu lassen. In der Dosierstelle Nufenen mussten zeitweise über 500 Lastwagen zurückgehalten werden. Auch der Individualverkehr wurde behindert. Damit dieser besser abfliessen konnte, wurden die Lastwagen in den Süden vorgezogen und auf der Normalspur der Autobahn zwischen Lostallo und Grono aufgereiht. Das Dosiersystems musste deshalb situativ und mit Priorität in Fahrrichtung Süden angepasst werden.

Am Freitagmittag wurde die Sperrung des Gotthardtunnels wieder aufgehoben und in der Zwischenzeit hat sich die Verkehrslage auf der San Bernardino-Achse wieder normalisiert.

Einmal mehr hat sich bewahrheitet, dass die San Bernardino-Achse keine taugliche Ausweichroute ist, wenn der Gotthard geschlossen werden muss.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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