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Pestizidscreening von Obst und Gemüse
Foto: © ALT – Frischer Schnittmangold

Der Einsatz von Pestiziden resp. Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft führt immer wieder zu heftigen Diskussionen, insbesondere dann, wenn sich deren Rückstände in Trinkwasser oder Lebensmitteln wiederfinden. Von der amtlichen Lebensmittelkontrolle werden Obst und Gemüse deshalb regelmässig auf Pestizidrückstände untersucht.

Über das ganze Jahr verteilt wurden von der amtlichen Lebensmittelkontrolle in Graubünden und Glarus 21 Gemüse erhoben, darunter acht Kohlarten und zwei Salate sowie Keltertrauben von fünf Weinbaubetrieben der Bündner Herrschaft. Nach der Probenaufbereitung im Labor des ALT wurden die Obst- und Gemüseextrakte im für Pestizidanalytik spezialisierten Kantonalen Labor Zürich auf etwas mehr als 500 Pestizidrückstände und deren Abbauprodukte untersucht und die Ergebnisse dem ALT übermittelt.

Erfreulicherweise mussten nur zwei Beanstandungen ausgesprochen werden: In importierten Peperoncini wurden 0.07 mg/kg des Insektizids Fipronil nachgewiesen, womit der gesetzliche Höchstwert um das 14-fache (!) überschritten wurde. Der Fall wurde an die für den Importeur zuständige Lebensmittelbehörde weitergeleitet. Zudem wurde der Importeur eines italienischen Schnittmangolds, welcher mit 0.12 mg/kg des Herbizids Propyzamid den Höchstwert um das sechsfache überschritt, zu einer Stellungnahme aufgefordert. Alle anderen Proben, darunter auch die Keltertrauben, blieben ohne Beanstandung.