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Neue Räume für den Strassenunterhalt am Berninapass
 

Auf dem Berninapass beginnen heute mit dem Spatenstich die Bauarbeiten für den neuen Unterhaltsstützpunkt des Tiefbauamts Graubünden, Bezirk 3

Durch den Neubau des Unterhaltsstützpunkts werden die räumlichen Verhältnisse und die Voraussetzungen für einen effizienten und wirtschaftlichen Strassenunterhaltsdienst an der Berninapassstrasse erheblich verbessert. Einen wesentlichen Teil dazu beitragen wird auch die Siloanlage mit einem Fassungsvermögen von 475 Kubikmeter für die Lagerung von Salz und Splitt.

Die Kantonsstrasse über den Berninapass, mit einer Scheitelhöhe von 2328 Meter über Meer, verbindet das Puschlav mit dem Oberengadin. Bis in die 1960er-Jahre war die Strasse im Winter grundsätzlich geschlossen. Ab dem Jahr 1965 waren die Gemeinden Brusio und Poschiavo ermächtigt, die Passstrasse ganzjährig für den motorisierten Verkehr offen zu halten. Seit dem Frühjahr 2007 ist das Tiefbauamt Graubünden, Bezirk 3, für den gesamten Strassenunterhalt der Berninapassstrasse zuständig und verantwortlich. Für einen effizienten Strassenunterhalt fehlen heute zeitgemässe Räumlichkeiten.

Sensibler Umgang mit der Landschaft

Das Gebiet, in welchem der neue Unterhaltsstützpunkt erstellt wird, gehört zu einer der zwölf UNESCO-Welterbestätten in der Schweiz und der Baustandort grenzt an die von der UNESCO festgelegten Pufferzone. Das Projekt des Architekturbüros Bearth& Deplazes, Chur, ging als Gewinner aus einem Wettbewerb hervor und zeigt eine intensive Auseinandersetzung mit der Landschaft. Der sensible Umgang mit der Natur ist Grundlage des Entwurfs und Bestandteil des Projekts. Eine geschwungene Sichtbetonfassade und der freistehende Siloturm werden den Ort an der Berninastrasse kurz vor der der Passhöhe neu definieren. Die linsenförmige Auffächerung des Gebäudes fügt sich optimal in eine vorhandene Geländekammer. Alle Räume, die hinter der geschwungenen Fassadenwand liegen, sind erdüberdeckt, wodurch die Renaturierung des Ortes ermöglicht wird.

Für die Nutzung gut organisiert

Der gesamte Unterhaltsstützpunkt wird auf einer Ebene organisiert. Der Grundriss entwickelt sich von der gebogenen Wand radial in den Berg hinein und fächert sich dadurch auf. Die Räume sind in Abhängigkeit ihrer Nutzung aufgereiht: Gaslager, Betriebsunterkunft 1, Lager, Waschanlage, Silo, Einstellhallen, Aufenthaltsraum, Betriebsunterkunft 2 und Tankanlage.

Sowohl die architektonische Qualität als auch die technische und wirtschaftliche Logik vereinen sich zu einem Projekt mit hoher Nutzungsqualität.
Mit dem heutigen Spatenstich beginnt die gut zweijährige Bauzeit des rund 10 Millionen Franken teuren Bauwerks. Die Erstellung des Rohbaus ist für dieses Jahr geplant, damit die Wintermonate für den Ausbau genutzt werden können. Bei der Planung sind die Witterungseinflüssen auf 2300 Meter über Meer besonders zu berücksichtigen.

Auskunftsperson:
Regierungspräsident Dr. Mario Cavigelli, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement,
Tel. 081 257 36 01, E-Mail Mario.Cavigelli@bvfd.gr.ch