Gesundheitsreport Obsan: Vitale Bündner Bevölkerung
Die Bündner Bevölkerung ist vital, verunfallt aber auch etwas häufiger als die Bevölkerung der restlichen Schweiz. Dies geht unter anderem aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2022 des Gesundheitsobservatoriums Obsan hervor. Die Auswertung zeigt auch: Das soziale Wohlbefinden der Bündner Bevölkerung ist deutlich höher als jenes der Bevölkerung in der übrigen Schweiz.
Zusammenfassung
Gesundheitszustand
- Die Indikatoren zum Gesundheitszustand der Bündner Bevölkerung zeigen ein insgesamt positives Bild.
- Die körperliche Gesundheit der Bündner Bevölkerung ist eher besser als in der Gesamtschweizer Bevölkerung; im Kanton verunfallen aber etwas mehr Personen.
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Die psychische Gesundheit der Bündner Bevölkerung ist deutlich besser als in der Gesamtschweizer Bevölkerung.
- Auch das soziale Wohlbefinden der Bündnerinnen und Bündner ist klar besser als in der Bevölkerung der Gesamtschweiz.
Gesundheitsrelevante Einstellungen und Verhaltensweisen
- Die Bündner Männer könnten sich ausgewogener ernähren; aber beide Geschlechter sind körperlich sehr aktiv.
- Beim Konsum psychoaktiver Substanzen – Tabak, Alkohol und Cannabis – unterscheidet sich Verhalten der Bündner Bevölkerung nur wenig vom jenem der Gesamtschweizer Bevölkerung.
- Es gibt kaum abweichendes Verhalten bei der risikoreichen Nutzung von digitalen Medien und von Glücksspielen zwischen der Bündner und der Gesamtschweizer Bevölkerung.
- Die Bündner Bevölkerung nutzt Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen fast gleich wie die Gesamtschweizer Bevölkerung
Gesundheitssystem und Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen
- Die Bündner Bevölkerung nutzt Spezialarztpraxen und Spitalambulatorien etwas zurückhaltender als die Bevölkerung in der Gesamtschweiz.
- Die Bünder Alters- und Langzeitpflege ist weniger auf die Spitex, aber etwas mehr auf die Pflegeheime ausrichtet wie in der Gesamtschweiz.
- Es gibt kaum Unterschiede beim Ausmass der informellen Hilfe zwischen Bündner und Gesamtschweizer Bevölkerung.
Kosten und Prämien im Gesundheitswesen
- Rund 280 Millionen Franken betragen 2022 die kantonalen Ausgaben für die Kofinanzierung der Spital- und Langzeitpflege sowie für die individuelle Prämienverbilligung.
- Die OKP-Kosten pro versicherte Person und Jahr sind im Kanton Graubünden mit 3817 Franken über 10% tiefer als im Schweizer Durchschnitt.
- Die zu bezahlenden OKP-Prämien pro versicherte Person liegen im Kanton gut 10% unter jenen für die Gesamtschweiz.
- In Graubünden gibt es zwar mehr Bezügerinnen und Bezüger von Prämienverbilligungen, dafür sind die durchschnittlich ausbezahlten Beträge tiefer als in der Gesamtschweiz.