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Während ein Arbeiter am Mittwoch, kurz vor 16.00 Uhr auf einer Mauer stand wurde er von einem Windstoss erfasst. Dabei verlor er das Gleichgewicht und stürzte von einer etwa zwei Meter hohen Mauer hinunter. Mit verschiedenen Frakturen musste er ins Spital San Giovanni nach Bellinzona eingeliefert werden. Wie die eingeleiteten Ermittlungen ergaben, stammt die überraschende Windböe von einem vorüberfliegenden Helikopter. Diese Maschine stand im Einsatz Löscharbeiten und war mit Wasser unterwegs. Der Brand oberhalb Grono breitet sich weiterhin rasch aus. Besonders Gefährdete Gebiete sind zur Zeit zwischen Grono und Sta. Maria sowie in der Umgebung Verdabbio. Bisher mussten keine Anwohner ihre Behausung verlassen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde eine noch nicht in genauer Grösse bekannte Fläche an dürres Gras, Sträucher sowie Kastanienbäumen vernichtet. Nach Angaben anwesender Sachverständiger handelt es sich aber um eine Riesenfläche, in etwa 500'000 Quadratmeter. Die Feuerwehren fast aller Misoxer Gemeinden stehen im Einsatz. Priorität hat momentan die Ausbreitung der Flammen in Richtung Wohngegend von Grono, Sta. Maria und Castaneda. Alle verfügbaren Kräfte werden dort zur Sicherung eingesetzt. Die Helikopterflüge, insgesamt sechs Maschinen, mussten bei Einbruch der Dunkelheit eingestellt werden. Der zweite Brand in der Umgebung von Cama, ist nicht mehr so verwüstend, aber auch dort muss über Nacht eine Sicherung eingesetzt werden. Mit einer Bodentruppe versuchen die verschiedenen Detachemente die Brandflächen über Nacht zu Halten und zu Sichern. Die Bekämpfung gestaltet sich als sehr schwer. Einerseits herrscht bekanntlich Wassermangel und zudem befinden sich die Brandstellen zum Teil in schwer zugänglichem Gelände. Um der Gefahr von den Flammen eingekreist zu werden auszuweichen, mussten verschiedene Gruppen aus den Brandzonen genommen werden. Die zur Koordination eingerichtete Leitstelle, hofft die Flammen bis zum Morgengrauen halten zu können. Misslingt ihr Vorhaben müssen möglicherweise Teilbereiche von Wohnvierteln evakuiert werden. Abgesehen vom oben erwähnten Fall, kamen bisher keine Personen zu Schaden. Für den Donnerstag hat die Armee bereits ihre Hilfe zugesichert. Am frühen Morgen wird eine grössere Anzahl Soldaten im Misox eintreffen und die Ortsfeuerwehren unterstützen. Zudem werden vier weitere Helikopter der Armee für die Wassertransporte als Unterstützung der Bodentruppen aufgeboten.
Jahr: 1997
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