Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen
Meldung vom Sonntag um 09.45 Uhr Die Lage im Misox hat sich leider nicht entschärft. Das Feuer bei Cama lodert in Richtung Süden und Norden weiter. Aus Sicherheitsgründen musste eine Kantonsstrasse gesperrt werden. Grosse Zuschauermengen an verschiedenen Orten am Samstagabend stören den Betrieb. Durch die herrschende Winde flackerten am späten Samstagnachmittag an verschiedenen Stellen neue Brandstellen auf. Die Brandfläche bei Cama weitete sich rasch in Richtung Süden und Norden aus. Dadurch musste ein Grossteil der Löschmannschaft, um das Dorf Verdabbio zu schützen, über Nacht im Einsatz bleiben. Die Flammen griffen in dieser Zeit auch auf für die Mannschaft unzugängliches Gelände über. Aus Sicherheitsgründen musste am frühen Samstagabend die Kantonsstrasse zwischen Piani di Verdabbio und Sorte gesperrt werden. Das dort sich ausbreitende Feuer könnte einen Steinschlag auslösen. In diesem Gebiet können die Löscharbeiten nicht erfolgen. Dementsprechend wartet man auch dort weiterhin auf ergiebige Regenfälle. Zur Zeit sind keine Wohngebiete unmittelbar gefährdet. In den letzten Stunden fielen einige Tropfen Regenwasser, die leider den Löschvorgang nicht wesentlich unterstützen. Da aber im Talboden in der Regel, bei leichtem Nieselregen die Winde merklich nachlassen, hofft die Einsatzleitung, dass wenigstens diese Prognose stimmt und sich die Lage dementsprechend stabilisiert. Zur Zeit sind alle verfügbaren Kräfte wieder im Einsatz. Die an den vergangenen Tagen Wasser transportierenden Hubschrauber vollbringen auch heute eine hervorragende Leistung. Die Koordinationsstelle versucht zudem, nebst den anwesenden fünf Super-Puma weitere Maschinen von der Armee zu erhalten. Am Samstag waren recht viele Zuschauer im Tal anwesend. In diesem Zusammenhang bittet die Kantonspolizei Graubünden mögliche Interessenten nicht in die Mesolcina zu Fahren sondern lieber zu hause zu bleiben. Es könnte sich bei möglichen Verkehrsstockungen verheerend auswirken, wenn die Hilfskräfte nicht mehr an ihren Einsatzort fahren könnten.
Jahr: 1997
Neuer Artikel